Wie fühlen sich denn Angehörige ... (Angehörige)

Beate, Donnerstag, 01.08.2002, 17:43 (vor 7936 Tagen) @ Sunny

Hallo Sunny,

Du bist keineswegs die einzige Angehörige hier im Forum, ich bin keine Messie. Mein Partner ist Messie.

Ich habe Deine Beiträge eben aufmerksam gelesen und möchte Dir vor allem für die Kopie dieses Links hier danken. Hier, genau wie in Deiner Beschreibung Deiner Lebensumstände als Kind, fühle ich meine Gefühle wieder. Gerade dieser folgende Abschnitt treibt mir die Tränen in die Augen.

Die seelische Not der Angehörigen wird oft nicht gesehen. Die Gießener Studie belegt in ihrer Untersuchung von 87 Angehörigen psychisch Kranker, dass diese einer enormen Belastung ausgesetzt sind - wie bei einem Staatsexamen -, allerdings mit lebenslanger Perspektive. Die Angehörigen sind hinsichtlich psychischer und psychosomatischer Störungen doppelt so hoch belastet wie die Durchschnittsbevölkerung. Häufig fühlen sich die Betroffenen völlig überfordert.

Ich fühle mich mit dieser Situation total überfordert und hilflos ... in dem Wissen, daß ich NICHTS tun kann (außer für mich selber) und in der Perspektivlosigkeit der Beziehung. Ich weiß im Hinterkopf ganz genau, daß ich mich für meiner selbst Willen und meiner köperlichen und psychischen Gesundheit zuliebe, besser trennen würde von ihm. Aber das sagt sich so leicht ..

Es gibt drei wesentliche Beziehungsmuster, bei denen die Angehörigen oft ein Gefühl von Gefangen-Sein erleben:

Gefangensein ist das passende Wort für mich für diese Lebenssituation!

Ich ärgere mich manchmal über mich selber, das ich dem Messieproblem soviel Platz in meinem Leben einräume!!! Mein Gefängnis ist der Konflikt aus der Situation (Beziehung) aussteigen zu wollen auf der einen Seite und auf der anderen Seite hänge ich ja doch auch ein Stück an ihm. Ein Teufelskreis, aus dem ich ausbrechen möchte. Ich weiß nur nicht wie, jedenfalls was meine Gefühlseite anbetrifft.

Liebe Grüße von einer traurigen Beate


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