Re: Was möchte sie denn selber? (Angehörige)

kati, Freitag, 08.12.2006, 23:29 (vor 6360 Tagen) @ Kastanie

Almut, mit Psychiater aus der Psychiatrie haben wir genug zu tun gehabt. Die aben selber einen an der Rassel, machen ihren Job.

Wenn einer entlassen wird, ist die Sache erst mal fertig. Sie hat 16 Aufenthalte in 6 Jahren hinter sich. Auch ihre Intelligenz, die sie ja wirklich langsam versäuft, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis leiden langsam, bringt ihr nix. Sie hat mal Sozialpädagogik studiert, auch durch Drogen abgerutscht. Sie hat Vorstellungen, aber nix wird in die Tat umgesetzt. Wird von keinem mehr für vollgenommen. Sie ist so krank, aber eben uneinsichtig. Kein Sozialfall, also kann gut von ihrem Einkommen nach dem BVG leben. Ich sage mal, alle Kriterien von Borderline kommen vor.

Kasse würde Soziotherapie, d.h. es kommt jemand vorbei, der nachschaut, was zu tun ist, bezahlen, Versorgungsamt steht hinter ist. Hilfe aus allen Richtungen.

Soziothera ist eine "praktische Betreuung", also jemand der Hand anlegt in der Whg., mit einkaufen geht, mal für ein Gespräch da ist.

Ich kenne Betreuungen, wo Betreuerin dies in die Wege geleitet hat, aber die unsere ist ne absolute taube Nuss. Die meinte, jeder könne so leben, wie er wolle. Gesetzlich ist das nun mal auch so im Grundgesetz verankert. Allerdings wurde dabei bewusst vergessen, wie sich all das auf Vermieter und Nachbarschaft im Endeffekt auswirkt.

In unserem Fall ist es das Alk-Problem + Psychose und und und ..
Richtung Alzheimer, nein absolut nicht.

Wenn keine Hilfe angenommen wird, alles so wie die letzten 6 Jahre chaotisch weitergeht, können wir nix mehr tun, nur noch abwarten. Natürlich haben Aufenthalte in der Psychiatrie nur vorübergehende Besserung gebracht. Es gibt halt Menschen, die wollen und können keine Hilfe, Verantwortung für sich selber übernehmen.

Fazit:
Sich selber überlassen (owohl es Angehörigen verdammt weh tut), bis sie an ihrem (Tief-)Punkt gelandet sind, Gruss von kati


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