Methodenvergleich u. andere Motivationsmöglichkeiten ((M)Essies)

Odille, Sonntag, 28.03.2004, 18:58 (vor 7344 Tagen) @ Tinka

Hm, komisch, hab gestern Abend die Antwort gepostet, aber ist noch nicht freigegeben - Paladin: auf Tauchkurs oder bin ich zensiert *grins* - wie auch immer, den Beitrag von gestern abend dann bitte nicht mehr freigeben, ich stells jetzt nochmal rein...

Hei,

...mir geht's wie Dir, soviel persönlich sagt mir der BMI auch nicht aus - ist aber von allen gängigen Methoden wohl am besten geeignet, einen "gesundheitlichen" Aspekt in die ganze Gewichtsbetrachtung mit reinzubringen, weil es eben nicht um EINE festgelegte Gewichtszahl geht (oh, Mann, böse Erinnerungen an alte überzogene Zielvorgabenrechnungen hinsichtlich Idealgewicht), sondern um einen Bereich, der sich mit zunehmenden Alter und Geschlechtsabhängig auch ändert.

Was meines Erachtens ein Nachteil ist, daß nicht berücksichtigt wird, wieviel Muskel- und Fettmasse jemand hat - weil, wenn Du zusätzlich zur Diät oder Ernährungsumstellung anfängst, regelmäßig Sport zu machen, baust Du Muskulatur auf und die ist schwerer als Fett - ums mal auf den Punkt zu bringen: Ich hab mal fast drei Jahre lang intensiv Bodybuilding (aber noch im optisch vertretbaren Rahmen, also kein Wettkampf- und Zusatzpräparate oder sonstigen Mist - so stark muskelbeschupfte Frauen gefallen mir nämlich nicht) gemacht - dabei 3 bis 5 Kilo zugenommen aber auch zwei Kleidergrößen weniger gehabt - mein BMI wäre dadurch aber schlechter.

Was mich beim Abnehmen damals mehr motiviert hat, war, das ich im Sportstudio zu Beginn, währenddessen und am Ende der Ernährungsumstellung immer mal wieder Körperfettanalysen hab machen lassen. Und selbst wenn Du eine Phase hast, wo Du nichts abnimmst, siehst Du am sinkenden Fettanteil, daß man trotzdem weiter kommt. (Ein par Zahlen für die Zahlenfreaks unter uns: zu Beginn hatte ich einen Körperfettanteil von ca. 47%, bei der letzten Messung waren es glaub ich so um die parundzwanzig.) Das hat mich dann auch während der über drei Monate andauernden Gewichtsstagnation (und das obwohl ich mich brav an die Ernährungsumstellung mit Hilfe der Weight Watchers hielt) leichter durchhalten lassen.

Wer kein Geld ausgeben möchte, mißt halt einfach mal gelegentlich (nicht zu oft, evtl. alle ein- bis zwei Monate) die Maße von Oberarm, Oberschenkel, Taille, Hüfte etc.) Auch da sieht man anhand der Zahlen dann Veränderungen.

Gewicht allein sagt also noch nix aus. Und dann, auch wenn das immer wieder belächelt wird, wenn man das als dicker Mensch sagt - es gibt offenbar wirklich den "schweren Knochenbau" - eine Freundin von mir sieht GENAUSO von der Statur aus wie ich (bei exakt gleicher Körpergröße), eher noch schlanker und wiegt fast 10 Kilo mehr als ich, obwohl sie nicht viel Sport macht.

Mir persönlich sagen BMI-Zahlen nicht so viel, einfach weil man da so wenig Vergleichsmöglichkeiten hat - wenn mir jemand seine Kilos und die Körpergröße nennt, so kann ich das gedanklich besser umsetzen als BMI.

Ich denke, es geht darum, Zielvorgaben zu haben. Die müssen aber nicht immer in Zahlen ausgedrückt werden. Wenn es Dich demotiviert, nach solchen Zahlen zu gehen, dann bestell oder kauf Dir doch ein besonders schönes Kleidungsstück in das Du noch nicht ganz reinpaßt - und hänge es Dir gut sichtbar an die Kleiderschranktür. Bei mir war es ein Rock von Wallis, den ich unbedingt haben wollte - als ich ihn gekauft hatte ging da grad mal anderthalb Oberschenkel rein. Mann - mit dem Ding hab ich regelrecht Selbstgespräche geführt, wenn ich mal wieder frustriert war ("wirst schon sehen, in DICH PASS ICH REIN"). Oder kauf halt, wenn Du das nächste Mal zwischen zwei Kleidergrößen jonglierst, mit Absicht die kleinere von Beiden.

Wichtig ist doch, daß DU FÜR DICH einen Erfolg siehst. Lass Dir das Gefühl nicht durch irgendeine Zahl wegnehmen. Ein Erfolg ist z.B. auch darin messbar, daß Du leichter die Treppe hochkommst oder 30 Min. am Stück walken gehen kannst oder auch kleine Verhaltensänderungen (bei mir fings damit an, daß ich generell nicht mehr die "Kekszugaben" zum Kaffee in der Kantine gegessen hab (war sonst so bei mir der übliche Reflexfrass). Will sagen: Entscheidend ist wirklich, WAS DU FÜHLST. DASS DU FÜR DICH EIN KLEINES STÜCKCHEN WEITER KOMMST. Egal, was andere dazu sagen
So - hier noch mal die diversesten Methoden zur "Erfolgsmessung" im genauen Überblick:

Methodenvergleich

Liebe Grüße, Odille


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