Re: ich würde den sozialpsychiatrischen Dienst eurer Stadt einschalten (Angehörige)

almut, Dienstag, 16.08.2005, 15:00 (vor 6834 Tagen) @ Baerbel

hallo bärbel,

ich distanziere mich von der antwort von blue, da ich es in diesem stadium keineswegs als hilfreich empfinde, wenn angehörige zusätzlich zu der berechtigten sorge und verzweiflung auch noch mit überlegungen gequält werden, ob sie nicht selber irgendeine (mit-)schuld an dem zustand haben. es gibt so viele, zum größten teil noch unerforschte ursachen dafür, dass jemand wie deine tochter ihre selbstfürsorge aufgibt. das muss keineswegs am elternhaus liegen,sondern kann auch z.b. durch berufliche überforderung ausgelöst werden, durch eine beziehung, durch drogen, durch eine psychische erkrankung.

auch wenn eure tochter euch vertrauen würde in diesem (!) punkt (denn in anderen bereichen mag das vertrauen ja durchaus vorhanden sein), dass sie euch in die wohnung lässt oder um hilfe bittet, seid ihr meiner meinung dennoch überfordert, das problem zu lösen.

mit einer einmaligen aufräumaktion ist es ja meist nicht getan.
ich würde an eurer stelle den sozialpsychiatrischen dienst um rat fragen, dort anrufen, um hilfe bitten. die kennen sich mit der problematik aus.

ratschläge in richtung toleranz zeigen, abwarten, aushalten, blick ändern finde ich in diesem zusammenhang fehl am platz, denn so wie du es beschreibst, liegt ja bereits eine gesundheitsgefährdung für deine tochter und eine drohende zwangsräumung vor, wenn die nachbarn oder der vermieter diesen gestank bemerken.

alles gute für euch!

grüße
almut


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