Wie helfen? (Angehörige)

shanna, Dienstag, 13.02.2007, 10:55 (vor 6293 Tagen)

Guten Tag,

schön, dieses Forum gefunden zu haben.
Ich habe versucht mich im Internet über die Messie-Theamtik zu belesen, allerdings treffen bestimmte Sachen in meinem bekannten Fall einfach nicht zu.

Ich habe folgendes Problem. Ein mir ehemals näherstehender Mann, ( er ist jetzt 29) bekommt sein Leben mittlerweile überhaupt nicht mehr in den Griff.
Er lebt allein in einer Zwei-Zimmer -Wohnung, und hat aus einer Partnerschaftsvergangenheit einen Internethalndel, in dem er der Geschäftsführer ist. Seit sich die Frau ( die eigentlich das Geschäft allein geschmissen hat) aber von ihm getrennt hat, ist das Geschäft und auch sein restlcihes Leben völlig den Bach runter gegangen. Die Wohnung ist eine einzige Müllhalde, in den Zimmern gibt es massenhaft Flöhe und motten ( samt Nachwuchs der überall gelb über die Decke kriecht). Essensreste stehen seit über einem Jahr verschimmelt im Kühlschrank, Geschirr und Essensreste stehen überall in der Wohnung. Staub-und Dreckschichten meterhoch, das Klo seit einem Jahr nicht mehr geputzt, es müffelt überall gewaltig.
Er sammelt nicht wirklcih irgendwas (weil ich das mit dem Sammelzwang so häufig gelesen habe), kümmert sich aber weder um seine Kundenmails ( antwortet über Internet den Kunden nicht die vor Monaten Geld angezahlt haben für Ware, die sie nie bekommen haben) steckt einfach das Telefon aus, oder geht nicht dran ( Aussage: Keine Lust, die Leute nerven mich, motzen nur etc. ( dabei hat er das durch seine ständige Abwesenheit natürlich selbst verursacht, sieht er aber nciht so, sondern er sieht sich als Opfer), Mittlerweile drohen diverse Kunden mit Klagen und Strafanzeigen, er reagiert einfach nicht darauf, auch auf mehrmaligen Hinweis, wie ernst die Situation ist, und das ihm sonst ein Heidenärger blüht. Er gibt sich immer irgendwie überheblich, so als wäre in in der Position, das sich die Leute gefälligst bei ihm entschuldigen, ihm gefälligst nicht auf die Nerven fallen usw.
Wenn man ihn darauf hinweist, das er ein Problem hat, und sich Hilfe suchen muss, lacht er nur, und sagt, Dinge wie Therapien sind nur was für Bekloppte und Schwachsinnige, und er findet seine Wohnung und sein Verhalten völlig in Ordnung und normal. Er hat eigentlich keine normalen sozialen Kontakte, schläft meist bis Nachmittag und spielt den Rest des Tages Computer.
Die Klagedrohungen werden immer lauter, die Kunden wollen (berechtigt!) ihre Anzahlungen zurück, aber es kümmert ihn nicht. Er ist nicht depressiv, er hat nur keine Lust, sich mit alltäglichen Dingen auseinanderzusetzen, aufräumen hält er für Zeitverschwendung, und wenn er sich überhaupt verbal auf das Thema einläßt, sagt er das ist ihm alles zuviel, er weiß nicht wo er anfagen soll, und nach 5 Minuten hat er von solchen Aufgaben "die Schauze voll und keinen Bock mehr".
Wie kann ich ihm helfen, bzw. ihm klarmachen, das er sich so über kurz oder lang im schlimmsten Fall ins Gefängnis manövriert? Er reagiert auch nicht auf Zahlungsmahnungen vom Finanzamt, oder Vorladungen und dergleichen? Wie kann ich ihm begreiflich machen, das er ein sehr ernstes Problem hat, wenn er überhaupt nicht sehen will, das er ein Problem hat?
Für Tips wäre ich dankbar!
VG,
shanna


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