Wie kann ich meiner Mutter helfen?!?! (Angehörige)

Blubbelchen, Freitag, 06.07.2007, 19:16 (vor 6145 Tagen)

Hallo!!!
Ich weiß nicht mehr weiter.
Meine Mutter ist ein schrecklicher Messie. Wir wohnen mittlerweile zu fünft (ihr neuer Lebensgefährte ist bei uns eingezogen) in einem Reihenhaus. Meine 17 -Jährige Schwester und ich (18) haben nur ein gemeinsames Zimmer. Das ganze Haus ist, seit ich denken kann, vollgestopft mit unnützem Plunder. Klamotten über Klamotten, Papiere wohinman sieht und kistenweise Krimskrams. In jeden Raum führt nur ein schmaler Pfad. Dreckig ist es zum Glück nicht. Höchstens staubig, aber auf Sauberkeit wird komischweise doch noch genug Wert gelegt. Seit etwa 3-4 Jahren versuche ich meiner Mutter zu helfen, das Chaos zu bereinigen. Immer wieder fange ich an, irgendwo aufzuräumen, und sei es nur mal den Vorratskeller auszumisten und abgelaufene Lebensmittel zu entsorgen.
Sie hat selbst praktisch keine Zeit. Sie arbeiter zwar nur 5h am Tag, es sei denn sie hat Nachtschicht, dann sind es 8h + den ganzen Tag praktisch schlafen. Trotzdem kriegt sie es nicht hin, am Aufräumen dran zu bleiben.
Man kann sagen, dass sie schon manchmal gute Fortschritte gemacht hat, dann verschwand sie für mehrere Stunden in einem Zimmer und mistete aus. Aber das blieben klägliche Versuche.
Wir bekommen auch praktisch nie Besuch. Es gibt nur 1-2 enge Freunde, die das Chaos kennen, und reinkommen dürfen.

Worauf ich aber hinaus will....
Ich werde wahnsinnig in diesem Haus!!! Ich will endlich Ordnung, aber wenn ich etwas wegwerfen will, fängt eine stundenlange Disskussion an, warum man es noch brauchen könnte. Sogar mein Müll wird von ihr durchsucht. Es könnten ja Dinge von ihr drin sein.
Ich kriege nicht mal mein eigenes Zimmer ordentlich, weil ich sogut wie nichts wegwerfen darf. Für mich und meine Schwester ist es sowieso viel zu klein.

Manchmal frage ich mich, ob sie sich einfach freuen würde, wenn man z.B. einen Raum im Haus nach und nach komplett aufräumt, 3/4 davon wegwirft und renoviert.

Aber wenn ich komme, und sage, können wir das und das ausmisten, wird sie bockig und fühlt sich unter Druck gesetzt.

Mich macht das ganze Chaos so depressiv. Ich kann keine Freunde einladen, ich kann garnicht richtig leben, sondern immer nur aufräumen, arufräumen, aufräumen. Und trotzdem ist keine Ende in Sicht.

Dabei will ich doch nichts Schlechtes. Ordnung würde doch auch meine Mutter gut tun. Zumal wir nichtmal in finanziellen Nöten stecken.

Das musste ich einfach mal loswerden...... Ich glaube, es gibt keine Lösung für mein Problem. Ich werde wohl erst ein Messiefreien Haushalt haben, wenn ich ausziehe. Meine Schwester und meine Mutter in dem Chaos zurückzulassen, tut mir jetzt schon weh.


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