schreibend sortierend: Auf Spurensuche (war: Urlaubsangebot) (Allgemein)

MarLe, Dienstag, 23.11.2010, 14:10 (vor 5065 Tagen) @ Sanne

<font size=-1><font color=cornflowerblue>>heute Morgen bekam ich das Angebot kostenlos eine Woche mit einer Freundin in die Türkei zu fliegen, nur bisserl Tascehngeld bräucht ich, Lima "würd mich auch fahren lassen" gggg

aber ich trau mich nicht</font color></font>

Winke Susanne,
tja, ist ja auch schon eine große Entscheidung. *find

Anders geht's mir gerade mit einer Kleinen auch nicht!

Da ist also etwas nicht in der Spur. *denke ich mir und such weiter nach.
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Fakten:
Ab Mittag brauchte eines meiner Kinder meine Fahrkarte, hat sie sich gestern reserviert.
Ich hatte vor mir die gewünschten Sterne heute zu besorgen.
Mein Plan war, gleich nach der Morgen-AHA hin, kaufen und ab damit nach Hause.
(Eventuell noch eine halbstündige Kaffeetreffpause einschieben.)

Der Plan ist durch mein verspätetes wachwerden außer Kraft gesetzt, so das es einer
gründlichen Umplanung bedurfte.
---
Nun, ich könnte mir die Sterne ja trotzdem heute(!) noch besorgen.
In so fern also etwas aus/vom Plan einhalten, ausführen.
Aber da war ja noch was - die Reservierung der Fahrkarte nämlich.
Zwar ist die bislang noch nicht angefordert worden und es ist auch nicht absehbar, wann(!)
das überhaupt passiert, ob(!) überhaupt heuteAber, was mache ich?
Ich warte förmlich darauf, dass die Karte geholt wird.
Ich tue nichts.
Erfülle weder meinen Plan, noch habe ich eine konkrete Verschiebung vorgenommen.
Also in Richtung, gut, dann hole ich sie dann-und-dann um so-und-soviel-Uhr.
Nö. Heute nicht funktioniert und damit ...ähm... außer Selbstvorwürfe nichts.

Es fühlt sich zudem unmöglich an, wenn ich die Fahrkarte benutze und damit ja
(irgendwie) wortbrüchig werde. Die Karte dem Kind nicht zur Verfügung steht.

Vom Kopf her ist mir klar, dass das so einfach nicht gut ist.
Trotzdem gibt es nichts, was ich tun könnte, damit es sich besser anfühlt und
für alle Beteiligten ein Schuh draus wird.
=====
So sehe ich auch das Urlaubsangebot für dich.

Wie du es drehst und wendest, irgendwas paßt einfach nicht.
Es wird kein Schuh draus.

Liege ich damit richtig?
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Ist es für dich genau so unbefriedigend, wie meine Busfahrkarten-Geschichte?
Einerseits möchte ich gerne, andererseits geht es nicht und noch ein anderer Teil meint, dass es nicht richtig ist.

Bei dir übertragen, könnte ich es mir so vorstellen:
Einerseits wünschst du dir den Urlaub (und brauchst ihn sicher auch!),
andererseits ist dafür kein Geld da, bzw. anderes wichtiger (zumindest gefühlt),
und noch ein anderer Teil könnte meinen, dass es nicht richtig ist, alleine etwas nur für sich zu geniesen
(vielleicht auch, Tom mit den Kindern alleine zu lassen) ?
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Ich bin -bei mir- gerade auf Spurensuche, nämlich indem ich mir Fragen stelle und verändere.
Was würde mir gerade gut tun?
Was wäre gerade passend?
Warum sind mir die Sterne wichtig?
Warum kann ich das auf unbestimmt verschieben?
Was will ich mit dem Schmücken der Wohnung erleben? Was erreichen?
Und was paßt überhaupt nicht dazu?

Was mir an Antworten begegnet, gefällt mir nicht so ganz.
Vor allem, sehne ich mich gerade zur Zeit nach ganz viel Harmonie und gemeinsam genützte Zeit.
Da Weihnachten bei uns d. J. verspätet stattfinden wird - verwundert es mich sehr, dass ich gerade
in diesem Jahr den Glanz und die weihnachtlichen Stimmungsmacher schätze und suche.
Die Familie ist (merkwürdigerweise) genau in diesem Jahr ganz anders drauf.

Mich ärgert es, dass ich das nicht verändern kann.
Aber ich kann nur einen Menschen beeinflussen und verändern = mich

Brauche ich also den Schmuck wirklich um mich?
Oder ist es eher ein so unbefriedigendes Gefühl, dass Weihnachten verschoben wird?
Ist da nicht eher Herr 'schlechtes Gewissen' und Frau 'ich-habe-die-Verantwortung' und
Herr 'ich-schäme-mich-das-es-so-sein-muss-und-ich-es-nicht-ändern-kann' meine Wegbegleiter?

Und da war ich ja schon mal:
Schuldgefühl, Verantwortungsgefühl und Scham = die 3 Dinge, die mich angreifbar und verletzlich machen,
die mich dann komplett aus jeder Spur werfen.
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Wie geht es dir damit, was ich da geschrieben habe?
Sind bei dir auch diese drei Gefühle mit an Board, wenn du an das Urlaubsangebot denkst?
Und sind es genau die, die dich von einer Bauchentscheidung abhalten?
Die den Kopf einschalten und ihm die Entscheidung überlassen, natürlich nachdem gründlich abgewägt ist.
Abwägen, was?
Ob man diese drei Gefühle so einfach ignorieren kann und darf?
---
Mich macht es eher traurig, eine Spur wütend - aber auf gar keinen Fall empfinde ich Freude oder
Zuversicht/Vorfreude.
Und du?

Ich umarme dich
Marlene


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