Wieder mal Innenarbeit...... (Allgemein)

Xandria, Montag, 05.05.2008, 13:08 (vor 5845 Tagen)

Hallo ihr Lieben,

seit einiger Zeit ist bei mir bzgl. Innenarbeit einiges ins Rollen gekommen. Manchmal fühle ich mich von den Ereignissen total erschlagen
Erst habe ich mit Hilfe meiner Therapeutin mit einem Streit (zwischen mir und einer damaligen Freundin) der 14 Jahre! zurückliegt und der mich sehr belastet hat weitestgehend abschließen können. Dann hat eben jene "Freundin" über Internet wieder den Kontakt gesucht - ich habe lange gezögert bis ich mich darauf eingelassen habe. Am Samstagabend haben wir uns nach 14 Jahre das erste mal wieder getroffen. Obwohl es nicht hauptsächlich um den Streit ging, konnten wir einige Dinge ins rechte Licht rücken. Kurz und gut: Es war ein schöner Abend mit dem Versprechen, dass wir ab jetzt wieder den Kontakt halten. Nur.....

Durch das Gespräch sind auch einige Sachen wieder ans Tageslicht befördert worden betrefffend der Umgang meiner Familie mit mir in meiner Kinder- und Jugendzeit.....
Ich versuchs kurz zu machen: Ich hatte nie einen richtigen Platz in der Familie. Nie ein Zimmer einen Rückzugsort für mich. Da meine Großmutter ihr ganzes Leben lang bei uns wohnte. Erst habe ich im Schlafzimmer meiner Eltern geschlafen bis ich 11 Jahre alt war (im Kinderbett, was mit der Zeit natürlich immer "bequemer" wurde), Dann im Zimmer meiner Großmutter, später im Wohnzimmer, danach wurde endlich mal das Esszimmer (dafür war Platz da) umgebaut, damit ich da schlafen konnte. "Mein Zimmer" war durch eine Wand und einen Vorhang von der Küche abgetrennt. Natürlich stand der Küchenschrank in meinem Zimmer. Anklopfen war auch nicht angesagt - wie auch bei einem Vorhang! Als meine Großmutter starb bekam ich ihr Zimmer mit fast 19 Jahren - mit 22 bin ich dann ausgezogen. Am schönsten war die Zeit, wo ich im Wohnzimmer schlafen musste vor den Augen meiner Eltern mitten in der Pubertät! Ach ja einen eigenen BH bekam ich auch nicht - konnte ja die von Mutti auftragen. Manchmal sah es aus als hätte ich vier Brüste (das nur so neben bei). Ich lebte bei meiner Familie praktisch wie auf dem Präsentierteller. Wie soll sich denn da ein Selbstwertgefühl entwickeln. Zumal ich von Kindesbeinen an von meiner Mutter mit Selbstmorddrohungen - Androhungen die Familie zu verlassen regelrecht erpresst wurde. Und wenn ich dann mal was gesagt habe gabs ein großes Drama - Mutter war fast im Zuckerschock und meine Oma war ja schon so alt, dass sie das sowieso fast ins Grab gebracht hat.....
Eine andere Freundin meinte, dass das fast sowas wie eine "emotionale Vergewaltigung" war - ich sollte meine Mutter mal damit konfrontrieren, mal die Dinge aussprechen wie sie waren und wie ich sie empfunden habe. Auch wenn meine Mutter schon alt und krank ist und man die Vergangenheit eh nicht ändern kann. Aber eine Aussprache sollte schon sein, da ich es sonst für den Rest meines Lebens mit mir rumtrage... Sie hätte ja dann auch die Möglichkeit sich auch dazu zu äußern. ICH hätte aber als TOCHTER auch ein Recht auf AUSEINANDERSETZUNG mit IHR. Ich will die Aussprache auch und werde mich auch genau darauf vorbereiten.

Was meint ihr dazu?

Xandria


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