Gedanken: Frust (Allgemein)

MarLe, Mittwoch, 21.09.2011, 10:33 (vor 4762 Tagen) @ MarLe

Es hilft mir immer sehr, mich schreibend zu sortieren.
Das will ich jetzt auch tun.
Den ganzen Mist rausschreiben und schauen, was dann noch über bleibt,
das hilft mir, über den Tellerrand zu sehen und eine Richtung für den heutigen Tag zu finden.
Das Gestern ein Stück wegzustellen. Das ist Geschichte - na ja, manches bleibt ja auch über---
Gestern war ein Tag zum, ja, zu was eigentlich?
Zum Vergessen?
...mhmMal anschau'n:
Im Laufe des Tages ist meine Laune stetig gesunken und immer neue Probleme tauchten entsprechend
proportional auf.
Da entfleucht mir ein *uff.
Manche Aufgabe zieht eine Neue nach sich.
So habe ich vom Aufsuchen der Verbraucherzentrale gleich noch zwei weitere Aufgaben mit genommen.
<font size=-1>Wirklich besch**</font>
Aber: Ich kann mir die Frage stellen, "schaffe ich das" und "halte ich da auf Dauer durch?"
Die Antwot kenne ich bereits. [image]
Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, dann ist mir klar, dass der Aufwand jetzt(!) mich schon sehr
in Anspruch nimmt. Dazwischen abwarten, die Dinge aber nicht abschließen zu können, weil ich(!)
dazu nichts tun kann, als warten und dann machen/tun/reagieren.
Eine weitere aufreibende Aufgabe kann ich nicht auch noch bewältigen! Das ist mir leider sehr klar.
Bedeutet: Den Weg mit wenig Widerstand zu gehen.
Nicht, weil es gut (oder richtig so) ist, sondern, weil ich nicht anders kann!

Schließlich kenne ich sowas:
Etwas anzufangen und irgendwann feststellen zu müssen, es geht nicht mehr, mir fehlt die Kraft oder
Zeit oder auch mal das Geld um etwas bis zum Ende durchzustehen/durchzumachen.
---
Ein Punkt aus genau der (s.v.) Kategorie ärgert mich heute morgen ganz heftig!
Es hat sich jemand an die Friteuse gemacht und (begonnen) das Fett zu wechseln.
An sich eine klasse Sache, ...wäre da nur nicht die Tatsache, dass etwas Angefangenes nun unerledigt rumsteht und ...mhmja, das passende Wort ist: Stört!
Der Topf steht mir im Weg rum, besetzt die Küchenspüle.
<font size=-1>Ja, man hat es geschafft, dieses globige Dingens ins Waschbecken zu quetschen. Der
Sinn ist mir zwar verborgen...ich muss es ja auch nicht verstehen! Ich muss eben nur schauen,
wie ich es wieder Marlene-tauglich hinbekomme!</font>

Nun heißt es, den Platz (auf dem der Topf gestanden hat) sauber zu machen und wieder frei zu räumen.
<font size=-1>Kennt man doch, wenn irgendwo Platz ist, wird der ganz schnell vollgeräumt!</font>
Den Topf selber von innen und außen sauber machen, neues Fett einfüllen und wieder auf seinen Platz
zurück räumen!

Hört sich einfach an, ist aber eine Aktion!
Der Zeitaufwand ist nicht 'mal eben'.
---
...und dann kam abends noch eine Anfrage: "Kannst du mir einen Gefallen tun?"
*uff
NEIN!
Da ich meine innere Stimme schon beim Hören der Frage laut aufschrie und rebellierte,
hab ich mich sehrrr ausgebremst, bin vage geblieben und habe am Ende auch meine Entscheidung
-und zwar für mich-
getroffen.
Nein, diesen Gefallen werde ich mir nicht anziehen.
Zum Glück war man so gnädig, es nicht auch noch mit 'einen kleinen' Gefallen zu vertuschen.
Dieser Gefallen würde mich mind. 2 Stunden Zeit kosten,
und auch nur dann, wenn ich kontinuierlich dran bleibe.

Dazu habe ich weder die Zeit, noch die Lust!
Damit hätte es der Frage um einiges Leichter. *ja
Ich aber hätte im Ergebniss nur, vertane Zeit. *ja
Was überbleiben würde, wäre ein schlechtes Gefühl.

Die Frage kam "nur", weil man es sich selber leichter machen wollte.
Wenn ich diese Aufgabe nicht mache, dann wird der Fragende jemanden finden, der sie erledigt!
Davon bin ich fest überzeugt!
Denn er hat es sehr intensiv vor, sich dieser Aufgabe zu entledigen.
Ihm selber würde es nämlich noch mehr Zeit kosten...und vor allem viel Kraft und Motivation.
Der Frager selber weiß sehr genau, dass er seine Zeit anders und wertvoller umsetzen möchte.

Es geht hier also nicht darum 'einen Gefallen' zu tun. [image]
Hier geht es einzig und alleine um Bequemlichkeit!

Da ich das begriffen habe, weiß ich auch, was mich bei der Aufgabe erwartet und wie es endet.
Im Grunde schaut es so aus: Gefallen - Danke
Hier aber sieht es anders aus, nämlich so:
Arbeit - verteilen - deligieren. -Punkt- = Arbeit mit möglichst wenig eigenen Aufwand erledigt.
Ein positives Gefühl kann nur bei dem Fragenden aufkommen, weil der ein Ergebnis hat und Für mich selber bleibt am Ende:
Arbeit - Zeit darauf verwendet - meine Arbeiten bleiben liegen - daraus ergeben sich für mich Konsequenzen.

So sortiert kann ich mich sehr gut abfinden.
Abfinden damit, einen Gefallen auszuschlagen!
Zusätzliche Arbeit bekomme ich immer wieder dazu - da brauche ich mir nicht freiwillig noch
mehr aufzuhalsen.

P.S.: Solche "Gefallen" werden auch gerne "verkleidet" mit: "Du kannst das doch" oder, "das kannst du besser" oder,
sehr gerne auch mit "du machst das so gut".
Das hört sich an, wie eine Wertschätzung. Und wer möchte nicht gerne wertgeschätzt werden?
Eine ganz gefährliche Falle!
===
In Ordnung, ich habe meinen Kopf frei gemacht. Mir ist klar, was als nächstes getan werden muss,
damit es mir gut geht, damit ich arbeiten kann.
Und damit ich meine Häkchen in aller nötigen Form jagen kann.
Jawohl.
Und ich kann mich jetzt darauf einlassen, reinzuhören und damit etwas anzufangen. *schön
Auf gehts.
Winke
Marlene


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