Re: Fragen an das Forum (Allgemein)

Schlumpfine, Freitag, 06.01.2012, 21:09 (vor 4656 Tagen) @ MarLe

>Tja, was ist den täglich zu tun?
[quote]Was mir sofort einfiel waren so banale Dinge wie: spülen, Tisch frei räumen, Bett machen, Spiegel und Waschbecken auswaschen, anziehen, Wäsche wegräumen, waschen, kochen.
...und dann verließen sie ihn = heißt, es wurde mir schwer darüber etwas dazu zu sagen.
Was macht ein Haushalt für Arbeit?
Ein geregelter?
Habt ihr eine Vorstellung, was für Arbeiten täglich anfallen?
[/quote]

Liebe Marlene, als ich angefangen habe, die Verantwortung für die Funktionalität und das Aussehen unseres Haushalts zu übernehmen, habe ich im Mutter-Kind-Kurheim die <a href=http://www.good-practice.de/beispiele_hauswirtschafter.pdf>Hauswirtschaftsmeisterinnen[/link] (ja, es gab tatsächlich mehrere: Eine für die Speisezubereitung, eine für die Raumpflege und eine für die Wäschepflege und Deko) gefragt, was aus ihrer Sicht absolut essentiell in einem gut geführten Haushalt sei.


Mehrmals täglich:
Kleine Kinder, Kranke und Haustiere versorgen
Mahlzeiten zubereiten
Tisch decken und abräumen
Aufräumen

Täglich Lüften und Betten machen
Täglich alle Fußböden trocken fegen bzw. staubsaugen
Täglich (macht deutlich weniger Arbeit als längere Intervalle, ggf. - Familienfeier, viele Besucher - ist das sogar mehrmals täglich sinnvoll)
- Küchenarbeitsflächen
- Spüle
- Esstisch
- Waschbecken
- Duschtassen
- Wannen und
- Toiletten feucht reinigen
Ggf. vorher aufräumen (Stichwort BB)
Täglich Esszimmer, Küche, Bäder und Eingangsbereiche wischen
Täglich Einkaufsliste aktualisieren
Täglich Putztücher, Handtücher, Spültücher und Waschlappen wechseln

Schnee räumen bzw. Gartenpflanzen gießen

Regelmäßig - je nach Haushaltsgröße -
einkaufen (Ob zweimal pro Woche oder einmal alle zwei Wochen sinnvoll ist, hängt von der Personenzahl im Haushalt ab).
Vor jedem Einkauf Mahlzeiten und andere Vorhaben (Waschen, Nähen, Schule, Büroarbeiten, Reparaturen ...) für den Zeitraum bis zum nächsten Einkauf grob vorplanen und Vorräte checken.
Schlaf- und Wohnräume 2 x pro Woche putzen
Staubwedeln
Kinderzimmer für jüngere Kinder ggf. mit in den Küche-Bad-Diele-Rhythmus aufnehmen.
Waschen
Trocknen
Falten

Alle zwei bis vier Wochen
- Bügeln
- Flicken
- Stopfen
- Betten beziehen
- Ein Zimmer gründlich sauber machen
D. h. Regale, Schubladen, Schränke, Vitrinen etc. leeren, feucht auswischen und wieder einräumen (gute Gelegenheit zum Entrümpeln)
Fußleisten, Lampen, Lichtschalter und Türen feucht abwischen
Fenster - in diesem Zimmer - putzen

So dass im Wechsel alle Zimmer in zwei bis vier Wochen einmal dran kommen

ggf. Rasen mähen
Unkraut jäten

Bei Bedarf:
Reparaturen sofort durchführen, Ersatzteile (Fahrradventile, Staubsaugerbeutel, Leuchtmittel, Dichtungen, Sicherungen etc.) beschaffen, sobald sie aus dem Vorrat entnommen wurden


>Mir zeigt diese Frage und das konfuse Beantworten, dass ich noch weit von 'normal' entfernt bin.
[quote]---
[/quote]

Ja. Und?
Wer oder was ist schon "normal"?
Mit wem oder was vergleichst du dich?

>Dabei hängt genau diese Frage sicher mit der zusammen, die mich schon eine Weile beschäftigt,
[quote]nämlich, wie man einen 'ordentlichen Eindruck' erschafft.
Z.B. wirkt es für das Auge ruhiger, wenn über ein gemachtes Bett eine Tagesdecke liegt.
Oder: Eins, zwei Bilder in Rahmen wirken ruhiger und aufgeräumter als eine Bildercolage.
Oder: Ein geschlossener Schrank wirkt auf das Auge ruhiger, als ein aufgeräumtes Regal...usw.usw.
Auch das ist eine Frage an euch:
Wie und mit welchen Mitteln kann man den ersten Eindruck beeinflußen? Dem Auge Ruhe und Ordnung vermitteln?
[/quote]

Gegenstände nur im, nicht auf dem Schrank aufbewahren. Wenn die oberkanten glatt und regelmäßig aussehen, schafft das viel Ruhe und Klarheit fürs Auge

Weniger ist mehr
Leere Flächen lassen sich leichter reingen und in Ordnung halten.

Ich finde es absolut faszinierend, wie Gruppenräume im Kindergarten gestaltet sind:
Einerseits können sich dort 20 oder mehr Kinder aufhalten, dort spielen, basteln, toben, essen und schlafen ... andererseits sieht es dort jeden Abend, kurz bevor die Einrichtung schließt und die Putzkolonne anrückt so aus, als hätte sich nie ein Mensch dort aufgehalten. Morgens um 11 tobt dort das pralle Leben - nachmittags um 17 Uhr sieht es aus wie im Möbelhaus ...

Wie Ebbe und Flut
Wachen und Schlafen
Arbeiten und Entspannen
Aus diesen Wahrnehmungen und Gesprächen habe ich viel gelernt.

>Liebe Grüße
[quote]Marlene
[/quote]

Ganz herzliche Grüße zurück von
Schlumpfine


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