Re: @Lisa Suisse: Perfektionismus (Allgemein)

Rumpel, Dienstag, 02.12.2008, 18:28 (vor 5635 Tagen) @ Lisa Suisse

Eine Frage, Rumpel:
Du schreibst, man kann auf Perfektionismus verzichten, aber es wird ein ewiger Stachel bleiben. Kannst Du denn sagen, was man anstelle des Perfektionismus setzen kann? WOMIT kann man den Stachel herausziehen ?

Gedachte Gedanken kannst du nicht zurückstecken, oder? Das Elend des Perfektionismus ist doch der scharfe Blick, der sieht wie es besser geht, oder was ungenügend gelöst wurde. Du kannst dich also nur mit einer bewußten Entscheidung fürs fehlerhafte oder minderwertige davor drücken, deinem Perfektionismus nachzugeben. Selbst dann bist du dir aber nicht sicher, ob du nochmal dadrüber stolperst, ob die Entscheidung ungute Folgen zeitigt.

Es gibt Berufe, da muß man gelegentlich perfekt arbeiten. Ein Fehler oder eine Unterlassung an der falschen Stelle kann böse Folgen nach sich ziehen. Das gilt z.B. für Feuerwehrmänner, Chirurgen, Ingenieure, Programmierer, mit der Ausnahme Windowsprogramme
Es gibt Gebiete, da ist Perfektionismus angebracht. Ein Apotheker der Medikamente herstellt, eine Krankenschwester, die welche verabreicht schauen sinnvollerweise zweimal hin ob die Dosis stimmt. Wenn ich bei diesem Wetter die Haustreppe putze, ist es sinnlos da Energie zu investieren, der nächste Treppenbenutzer macht sie wieder dreckig.

Schlumpfine hat die Pareto-Regel zitiert.
Genaueres findest du in der Wikipedia: Mit Pareto-Optimierung erreichst du das Pareto-Optimum.
"Ein Pareto-Optimum, benannt nach dem Ökonom und Soziologen Vilfredo Pareto (1848-1923), ist ein Zustand, in dem es nicht möglich ist, ein Individuum besser zu stellen, ohne zugleich ein anderes Individuum schlechter zu stellen."

Das heißt wenn du über das Optimum hinaus mehr arbeitest den Meß zu beseitigen fehlt dir diese Zeit woanders.
Wenn du weniger als das Optimum am Meß arbeitest mußt du halt mehr Zeit fürs Zusammensuchen deiner Steuererklärung verwenden
Rumpel


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