Re: Das Meiste muss nicht perfekt sein. (Allgemein)

Schlumpfine, Mittwoch, 03.12.2008, 13:14 (vor 5634 Tagen) @ Rumpel

Lieber Rumpel,

>Schön daß du die Kurve gekriegt hast. Ich bin noch auf dem Weg, hoffentlich. Das von dir zitierte 80/20-Prinzip ist schön griffig, und falsch.

Ob es 35 zu 65 oder 10 zu 90 ist, ist mir sowas von egal, das glaubst du gar nicht.

Als unser Kind auf der Intensivstation lag, war ich dem Himmel auf Knien dankbar für die perfektionistischen Strukturen, mit denen diese Abteilung geleitet wurde. Um den Perfektionismus dort zu perfektionieren, gab es zusätzliche Checks, mit denen die Unvollkommenheit einzelner Menschen aufgefangen wurde. Vier Augen sehen einfach mehr als zwei.

>Natürlich gilt für dich, daß du mit ca. 20% des grob geschätzten Aufwands sehr grob geschätzte 80% der Arbeit erledigst, und es lohnt sich nicht die echten Zahlen zu ermitteln. Es langt ja, wenn du die Tendenz kennst, weißt das es ein Optimum gibt und weißt daß zuviel ebenso schädlich ist wie zuwenig.

Genau, das zu wissen reicht mir völlig. Und dazu die Gewissheit, dass fast überall Perfektionismus nicht so notwendig ist, wie in der Fliegerei oder auf einer Intensivstation. Und damit geht es uns im Alltag sehr viel besser früher. Ach suboptimale Lösungen sind besser als das zwanghafte Beharren auf meine Arbeit ganz (d.h. zu 100% perfekt) oder gar nicht zu erledigen.

Mehr Wohlbefinden statt mehr Perfektion ist meine grobe Marschrichtung, der ich relativ planlos, aber mit spürbaren Erfolgen und einem entspannten Gefühl gerne folge.

glg Schlumpfine


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