Re: Baby und Chaos (Angehörige)

Hummelchen1976, Montag, 16.01.2006, 15:05 (vor 6680 Tagen) @ Jenny

Hallo Hummelchen 1976,
das ist schlimm, was du beschreibst. Bei uns ist die Messieproblematik meines Mannes erst stark hervorgetreten, als die Kinder schon älter waren und auf sich selber aufpassen konnten. Solange sie klein waren, konnte ich das Chaos noch im Griff behalten, z.B. immer kontrollieren, daß keine Gefahrenquellen vorhanden waren. Aber zu Lösungsversuchen, hast du mit deinem Mann über euer Problem gesprochen, evtl. einen psychologischen Dienst eingeladen zu einem gemeinsamen Gespräch? Besteht irgendeine Hoffnung, daß dein Mann an sich arbeiten will und die Sache angeht, vielleicht sich in Behandlung oder Therapie begibt?
Die ganze Sache hochschwanger oder mit einem Neugeborenen anzugehen halte ich für sehr stressig. Hast du ein gutes Verhältnis mit deinen Eltern, daß du mit ihnen darüber sprechen kannst? Ich denke, du brauchst für eine Veränderung Hilfe von außen.
Natürlich kannst du auch erst mal so weitermachen. Solange das Baby nicht mobil ist, besteht ja wenig Gefahr. Sei vorsichtig, das Kind mit deinem Mann allein zu lassen. Meiner hat vergessen, Baby zu füttern und sich gewundert, warum es so lange schrie. Erst spät habe ich erfahren, daß ein Kind mehrmals vom Wickeltisch gefallen ist. Anscheinend kann man normale Verhaltensweisen auch im Umgang mit kleinen Kindern nicht erwarten.
Ich hoffe inständig, daß das Verhalten deines Mannes als Vater nicht so krass ist.
Mein Mann ist überhaupt nicht einsichtig in die ganze Problematik und ich sehe, daß es immer noch etwas schlimmer wird. Überlege für dich, ob jetzt oder später, falls es bei euch auch so ist, ob du so wohnen bleiben willst. Vielleicht könntest du mit dem Kind zu deinen Eltern? Oder es sogar dort zur Welt bringen? Ich weiß nicht, ob das für dich eine Lösung wäre, es sind nur Vorschläge. Ich hoffe, du findest Rückenstärkung bei einer guten Beratungsstelle.
Viel Glück und alles Gute für die kommende Zeit,
Jenny


Hallo!

Vielen Dank für die Antwort. Und die Warnung, ihn erstmal nicht mit dem Kind allein zu lassen. Ich bin ja eigentlich erstmal 3 Jahre in Elternzeit zu Hause, wollte aber evtl. nach einem halben Jahr am Wochenende wieder arbeiten gehen. Also doch besser, seine Mutter mit dazu beordern, während ich arbeite.
Würde ja gern mal eben zu meinen Eltern, aber die wohnen 600 km weit weg. Das sind über 5 Stunden Fahrt mit dem Zug, da kann ich nicht mal eben so vorbei kommen.
Ich denke schon, daß mein Mann so ungefähr eine Vorstellung davon hat, was ich erwarte. Wenn er etwas aufgeräumt hat, weist er mich ganz stolz wie ein Kleinkind darauf hin und erwartet Lob. Er sagt immer wieder, daß es ja besser wird. Ist es im Vergleich zur alten Wohnung auch. Aber der Weg ist noch so weit. Haben kaum die Wohnung an sich im Griff, und dann warten da noch ca. 60 !!! unausgepackte Umzugskartons seit 1 1/2 Jahren im Keller auf's auspacken und einsortieren. Am liebsten würde ich einen Container bestellen und alles so wie es ist wegwerfen.
Zu so einer Beratung würde ich ihn sicherlich nicht bewegen können, er hält Psychologie usw. alles für Spinnerei. Nun ja, werde erstmal abwarten, wie er sich gibt, wenn das Baby da ist. In 1 1/2 Wochen kommt meine Mutter einige Tage zu Besuch. Sie hilft mir erstmal, alles sauber zu machen, was ich momentan nicht mehr kann. Dann hoffe ich, nach der Entbindung erstmal einen gewissen Grundstandard drin zu haben, zu halten und langsam zu steigern.

Bis dann!


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