ich bin kurz vorm ende! ich halte das nicht mehr aus! (Angehörige)

Nadja, Dienstag, 14.11.2006, 16:45 (vor 6384 Tagen) @ almut

hallo almut,
danke für deine worte. sie kommen gerade recht. hatte wieder eine auseinandersetzung mit beiden. sie sehen es halt nicht ein, daß etwas nicht stimmt.
ich habe ihnen versucht zu sagen, daß ich ihnen gerne helfe. oder ihnen zur seite stehen werde. aber es ist immer nur so, daß ich schuld bin. ich bin die böse rabentochter, die lügt und ärger machen will.
es hat keinen sinn mit ihnen zu reden. sie werden auch sehr agressiv und mein vater gerne auch mal handgreiflich gegen mich.
das kenne ich ja alles schon so lange. aber die vermüllung wird doch immer schlimmer. sie denken keiner weiß es. und mich wundert auch, daß sie niemand von ihren freunden mal anspricht. sie haben freunde, die sie schon seit 15 jahren kennen...???
ich hatte schon überlegt sie anzusprechen darauf, will aber damit meinen eltern nicht die scham-pistole auf die brust setzen.

ich bin mittlerweile am ende. ich denke selber darüber nach daß ich so nicht mehr leben will. im ständigen schatten meiner eltern mit quälender ungewissheit über die zukunft.
sie machen mich mit ihrem müll mehr kaputt als sich selbst.
wie kann man so blind dafür sein?
sie denken immer noch, daß alles okay wäre. in den schubladen finden sich mittlerweile tote mäuse. die sind schon mummifiziert gewesen.
so kann es doch nicht weitergehen.
ich habe einen arzt mal darauf angesprochen. er meinte nur, daß das so nicht sein kann und ich sicher mit meinen eltern streit hätte und jetzt übertreiben würde. so quasi ein trotziges kind (ich bin 30), daß sich 'rächen' möchte.
das hat mich sehr schockiert. die leute können sich nicht vorstellen, daß meine gediegenen eltern so leben.
nach dem motte, DAS kann nicht sein. das GLAUBT einfach niemand.
das bei so eltern essen auf dem boden liegt und wenn die katze sich übergibt, bleibt's liegen bis es weggetreten ist. das ist für die meisten menschen unvorstellbar.

ich bin am ende.
werde sofort rat beim sozialpsychiatrischen dienst einholen.
denn zum 'irrenarzt' wie sie es nennen werden sie nie gehen. mein vater meinte er würde uns eher alle umbringen. oder feuer legen oder selbstmord begehen und wenn man meinen vater kennt, dann glaubt man das.
er meinte er würde die vom amt dann schon erwarten mit einer kleinen überraschung (bombe) er ist chemiker und würde das ohne weiteres hinbekommen.

daher dachte ich wirklich mal beim gesundheitsamt anzurufen. einfach um diese last loszuwerden, daß sich niemand kümmert. damit ich nicht alleine verantwortlich bin.
meine freund/ freunde verstehen mich da auch nicht. sie sagen ich soll einfach 'weggehen' und nie wieder kontakt zu meinen eltern haben. aber das kann ich nicht. warum verstehe ich wirklich nicht. sie haben mir weiß gott genug angetan. vielleicht auch daher.
mein freund und ich entfernen uns auch immer mehr dadurch voneinander.
die belastung ist einfach riesig. zu groß für 'nicht-verwandte' möchte ich sagen.

einem ambulantem betreutem wohnen würde mein vater nie zustimmen. meine mutter eigentlich auch nicht. sie stehen ja auch (nach ausssen hin) voll im leben. eine ambulante psychiatrische pflege würde vielleicht eher funktionieren. zumindest bei meiner mutter. mein vater würde diese sicher meiden indem er zur arbeit geht oder sowas.
da kenne ich sie beide gut.

ich hoffe, daß es hilfe gibt, denn für mich ist das langsam zuviel.
die nachbarn haben mich angesprochen und daher muß, denke ich was passieren.

das alkoholproblem ist glaub eich so eine vollgeerscheinung. denn beide halten es in ihrer höhle kaum aus. sind ständig unterwegs in kneipen und daher sind sie jeden abend schwer betrunken.
ich weiß nicht inwiefern sich das ändern würde
ich glaube das hauptproblem ist, daß meine eltern ALLES verdrängen könne was man sich nur vorstellen kann. aus das leid ihrer lieben. sie tun so als wäre nichts, oder 'strafen' mich einfach dafür, daß ich mich so schlecht benehme.

es treibt einen in den wahnsinn.

also, werde all deine ratschläge beherzigen. denn mittlerweile benötige ICH hilfe. ich danke dir sehr
manchmal braucht man einfach jemanden, dem man das mal erzählen kann.
danke!

n.

anbei bild. so sieht es in jedem zimmer aus. und das hier geht eigentlich noch.
und die gardine hat meine mutter letztens erst gekauft, damit es schöner aussieht...??

hallo nadja,
was hast du denn vor?
weshalb fragst du?
geht es um deine eltern?
du fragtest nach möglichkeiten, ihnen zu helfen.
es gibt einiges an hilfsmöglichkeiten.
wende dich am besten an den sozialpsychiatrischen dienst deiner stadt, dort wird dir geholfen und auch deinen eltern, ohne dass es für deine eltern zu diesen schrecklichen dingen wie zwangsräumung, einweisung usw. kommen muss.
es gibt die möglichkeit eines ambulant betreuten wohnens, dann kommen die helfer zu deinen eltern.(muss bei vermögen/gutem einkommen selbst bezahlt werden)
es gibt auch von der krankenkasse für einige monate eine "ambulante psychiatrische pflege", da kommt auch jemand ins haus (oder trifft sich mit ihnen an einem ort ihrer wahl) und hilft und unterstützt bei der alltagsbewältigung.
falls das alkoholproblem schon sehr groß ist, wäre wohl zuerst eine entziehungskur vonnöten.
du musst jedenfalls nicht tatenlos zusehen, wie sie zugrunde gehen. es gibt hilfe!
viele grüße
almut


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