Re: Messie Angehöriger (Angehörige)

thiloundbeate@yahoo.de, Donnerstag, 25.09.2008, 14:05 (vor 5726 Tagen) @ Janna

Hallo Janna.
Danke dir erstmal für deine aufbauende Worte.Es war für mich schon schwer, in einem Forum zu schreiben. Momentan kann ich mir nicht vorstellen,meine Gefühle einem Menschen preiszugeben,der unmittelbar vor mir sitzt und der mir völlig fremd ist. Erschwerend kommt dazu, dass wir in einer Gegend wohnen, in denen Psychologen wohl schon mal was von Messies gehört haben aber mehr auch nicht. Ich musste dem oder besser gesagt der Psychologin erstmal erklären,was ein Messie eigentlich ist. Selbstverständlich hat sich das später geändert und sie erwies sich als echter Glücksgriff für meine Frau, aus der sich sogar eine Freundschaft bildete. Vor 2 Jahren bemerkte sie einmal, dass sie mich als Angehöriger nicht behandeln könnte und ich solle mir jemanden suchen. Ich sagte ihr ,dass ich keine Behandlung brauche,mir ginge es gut. Nein, ihnen geht es nicht gut ,war ihre Antwort. Damals verstand ich das nicht,heute macht es Sinn. Jedenfalls habe ich echt Schiss, bei irgendjemanden einen Seelenstreaptease hinzulegen.Ich habe Angst, dass er oder sie dann sagt:Ich kann dir nicht helfen.


mit Undankbarkeit hat Dein Verhalten imho nichts zu tun.
Eher mit Unsicherheit, Angst vor Veränderung, Zweifeln
und einem Gefühl der Hilflosigkeit.
Dass die anderen Familienmitglieder mit betroffen werden,
wenn ein Familienmitglied sich verändert, ist normal.
Da Deine Frau sich nun verändert,
ist zwangsläufig auch von Dir eine
Standortbestimmung und Veränderung gefragt,
um Euer weiteres konstruktives Zusammenleben gewährleisten zu können.
Klar ist, dass solche Veränderungen auch Angst auslösen,
denn jeder von Euch beiden muss sich aus
alten, festgefahrenen Verhaltensweisen befreien.
Ich denke, es könnte hilfreich für Dich sein,
wenn Du Dir auch professionelle Hilfe suchst
(Psychologe, mit Überweisung vom Hausarzt kannst Du auf Krankenkassenkarte hin).
Dein Ansatz, dass Du sagst, es geht Dir (auch) um Dich selbst,
ist imho der erste Schritt zu einer positiven Veränderung,
zu einem "achtsam mit sich selbst Umgehen",
denn: nur wenn es Dir gut geht,
kannst Du Deinem Umfeld eine wirkungsvolle Hilfe sein.
Deshalb nochmals meine Idee zu Deiner Frage:
Bitte suche Dir professionelle Hilfe
und bearbeite die Fragestellung mit einem Arzt oder Psychologen.
Viele Grüße
Janna


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