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Was bringt einen weiter //Pseudepigraphie (PA)

Ruth @, Montag, 03.08.2020, 16:09 (vor 1428 Tagen) @ Ruth

2.Teil

Als ich mich genügend liebte, lernte ich, eigene Bedürfnisse zu befriedigen und es nicht als egoistisch zu betrachten.
Als ich mich genügend liebte, hörten die Teile von mir, die lange ignoriert wurden - die Waisen meiner Seele - auf, um Aufmerksamkeit zu buhlen. Das war der Beginn inneren Friedens. Dann begann ich klarer zu sehen.
Als ich mich genügend liebte, begann ich zu sehen, daß immer Herzenswünsche auftauchen würden, und ich wurde geduldiger und ruhiger, außer wenn ich das vergaß.
Als ich mich genügend liebte, hörte ich auf, meinen Schmerz zu ignorieren oder zu tolerieren.
Als ich mich genügend liebte, fing ich an, alle meine Gefühle zu fühlen, ohne sie zu analysieren und sie nicht wirklich zu fühlen. Wenn ich das tue, geschieht etwas Erstaunliches. Versuche es. Du wirst schon sehen.
Als ich mich genügend liebte, wurde mein Herz so zart, daß es Freude und Trauer gleichermaßen aufnehmen konnte.
Als ich mich genügend liebte, begann ich jeden Tag zu meditieren. Das ist ein tiefer Akt der Selbstliebe.
Als ich mich genügend liebte, fühlte ich mich wie ein Geschenk an die Welt, und ich sammelte wunderschöne Bänder und Schleifen. Sie hängen immer noch an meiner Wand, um mich daran zu erinnern.
Als ich mich genügend liebte, lernte ich zu fragen: "Wer in mir fühlt so?", wenn ich ängstlich, wütend, unruhig oder traurig bin. Wenn ich geduldig zuhöre, entdecke ich, wer meine Liebe braucht.
Als ich mich genügend liebte, brauchte ich keine Dinge oder Menschen mehr, um mich sicher zu fühlen. Mein Urteil nannte es illoyal. Jetzt sehe ich es als selbstliebend an.
Als ich mich genügend liebte, gab ich den Perfektionismus auf, der die Freude tötet.
Als ich mich genügend liebte, konnte ich die Wahrheit sagen - die Wahrheit über meine Gaben und meine Grenzen.
Als ich mich genügend liebte, hörte ich auf, ans Telefon zu gehen, wenn ich nicht reden wollte.
Als ich mich genügend liebte, wurde es irrelevant, anderen zu vergeben.
Als ich mich genügend liebte, konnte ich mich in Zeiten von Verwirrung, Kampf oder Trauer daran erinnern, daß auch diese Teil von mir sind und meine Liebe verdienen.
Als ich mich genügend liebte, konnte ich meinem Herzen erlauben, sich weit zu öffnen und den Schmerz der Welt aufzunehmen.
Als ich mich genügend liebte, begann ich, den Müll auf der Straße aufzusammeln.
Als ich mich genügend liebte, konnte ich Gott in mir spüren und Gott in Dir sehen. Das macht uns göttlich! Bist Du dazu bereit?
Als ich mich genügend liebte, begann ich, über mein Leben und meine Ansichten zu schreiben, weil ich wusste, daß dies mein Recht und meine Verantwortlichkeit war.
Als ich mich genügend liebte, begann ich, meine Absichten zu erkennen und mich sanft von Ablenkungen zu entwöhnen.
Als ich mich genügend liebte, sah ich, daß das, wogegen ich mich wehrte, weiterlebte wie ein kleines Kind, das an meinem Rock zerrt . Jetzt bin ich neugierig und zärtlich, wenn Widerstand kommt und an meinem Rock zerrt.
Als ich mich genügend liebte, lernte ich, bei dem, was ich tue, wenn auch nur für einen Augenblick, innezuhalten und den Teil von mir zu trösten, der Angst hat.
Als ich mich genügend liebte, habe ich gelernt, nein zu sagen, wenn ich will, und ja zu sagen, wenn ich will.
Als ich mich genügend liebte, sah ich über Recht und Unrecht hinaus und wurde neutral. Zuerst dachte ich, das sei Gleichgültigkeit; jetzt sehe ich die Klarheit, die mit Neutralität einhergeht.
Als ich mich genügend liebte, begann ich, meinen Hunger nach Einsamkeit zu stillen und in der unerklärlichen Zufriedenheit zu schwelgen, die ihr Begleiter ist.
Als ich mich genügend liebte, konnte ich sehen, wie komisch das Leben ist, wie komisch ich bin und wie komisch Du bist .
Als ich mich genügend liebte, erkannte ich meinen Mut und meine Angst, meine Naivität und Weisheit, und ich gab ihnen einen Platz an meinem Tisch.
Als ich mich genügend liebte, habe ich begonnen, mir mindestens einmal im Monat eine Massage zu gönnen.
Als ich mich genügend liebte, wurde mir klar, daß ich nie einsam bin.
Als ich mich genügend liebte, hörte ich auf, mich vor der leeren Zeit zu fürchten und plante nicht mehr. Jetzt tue ich, was sich richtig anfühlt, und bin im Einklang mit meinem eigenen Rhythmus. Köstlich!


(Sorry, muss drei Teile machen .LG, Ruth)


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