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Re: Sonntag - Gedanken (Allgemein)

Ruth @, Sonntag, 21.03.2021, 10:55 (vor 1734 Tagen) @ Sonne

Hallo, liebe Sonne ,


Was mir dazu so einfällt:

meine Gedanken sind schwermütig wenn ich daran denke,
was hindert mich daran, meine Wohnung aufzuräumen ?


Eine Frage, die ich mir immer wieder im Zusammenhang mit dieser Was-hindert_mich-Frage stelle:
Will ich zu ungeduldig und zu schnell etwas ändern ?

Ich gehe davon aus, dass der Clutterzustand Zeit gebraucht hat, um sich aufzubauen.
Da kann ich nicht nach kurzer Zeit erwarten, eine perfekt aufgeräumte Wohnung zu erreichen.

Veränderungen wollen Zeit .

Perfekt-sein-wollen ist auch noch so ein Hinderungsgrund.

Und die unbeantworteten Fragen:
Wie sieht denn meine persönliche Ordnung aus ?
Was ist ein realistisches Ordnungsziel für mich ?

Für mich soll erstmal nicht die Hemmung gelten : "Es muss genau so sein wie bei "allen anderen Leuten" !"

Es darf auch nicht übersehen werden, daß unsere Lieben im Lauf des Tages Spuren in den vier Wänden hinterlassen :
Unterstützen sie uns?
Räumen sie wenigstens ihren Kram weg ?
Kommt der Fremdmüll noch zu unserer Todoliste dazu ?

Ich spüre oftmals meine Angst davor etwas loszulassen, die
Angst ich brauche das nochmals & ich habe noch nicht mal
eine Beziehung zu den Gegenständen, eher das Gefühl: ich
will das behalten, weil ....

Gibt so sehr viele Weils...

Viele Dinge, an die ich mich erinnern möchte ,
kann ich besser loslassen, wenn ich sie vorher fotografiere und dafür einen digitalen Ordner anlege.

Momentan knabbere ich an meinen Büchern rum:
Bin ich denn entwertet, wenn sich das Buch xyz nicht mehr in meinem Besitz befindet ?
Wieviel ist in dem Buch enthalten, was mich immer wieder bereichert ?
Muss ich das Gesamtwerk meiner Lieblingsschriftsteller vorrätig haben , inklusive der Bücher , die ich total Banane finde ?

denn diese Gefühle hindern mich eher dran loszulassen, also
eher hinterlich beim aufräumen & entsorgen. Wie kann ich
solche Gedanken/Gefühle abschalten & dafür neue an dieser
Stelle erarbeiten ?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Auch im Denken.
Jahrelanges Clutterleben bildet Gewohnheiten aus und die wird mensch nicht so schnell los.
Da heißt es konsequent so lange neue Gewohnheiten einzuüben, bis die alten Gewohnheiten verschwunden und die neuen Gewohnheiten automatisch ablaufen - ich sag nur BB.

Gedanken kann man nicht ausschalten. Gedanken passieren einfach.
Man kann sie über längeren Zeitraum anschauen, hinterfragen und üben, sie wegzuschicken und im Laufe der Zeit ungeliebte Gedanken durch heilsamere zu ersetzen.

Glaub mir : Meditierende denken auch;
mit der Zeit lernen sie jedoch, ihre Gedanken zu lenken ^^

Das wäre möglicherweise auch eine Strategie :
Sich eine Methode ausgucken, die einem Freude macht und hilft, die ständige Anspannung zu mildern : Autogenes Training , Yoga, Walking , Meditation, Kontemplation usw.

Zusätzlich dürfen wir nicht vergessen, daß die meisten noch mindestens eine Erkrankung oder tiefgehende Verletzung mit sich tragen, die die Tagesform massiv beeinflussen kann :
Damit darf mensch sich dann auch noch auseinandersetzen .
Und jeder hat eine andere 'Achillessehne' und ist gefordert, anders mit seinem eigenen Handikap umzugehen.


Deshalb ist es u.a. auch nicht gut, sich mit anderen Menschen zu vergleichen.

Sorry fürs zutexten !

Sorry wird von mir nicht angenommen : Danke für Deine Offenheit !
D a s ist einer der Zwecke einer Selbsthilfegruppe [image]

Liebe Grüße und für Dich hoffentlich doch noch einen schönen Sonntag !


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