Re: Der Durchbruch war kein wirklicher (Angehörige)

Olivia, Donnerstag, 17.04.2008, 23:42 (vor 5886 Tagen) @ Astarte

Hallo Astarte,

ich kann deine Verzweiflung und deinen Schmerz gut verstehen! Ich glaube, du bist in den ganzen Jahren kaum dazu gekommen, dich um dich selber zu kümmern vor lauter Sorge und Hilfsbereitschaft deinem Mann gegenüber. Mein Eindruck nach dem Lesen und auch aus eigener Erfahrung ist, dass deine Hoffnung, dass sich nun bald vieles zum Positiven ändere, leider gar nicht begründet war. Er ist noch längst nicht so weit, dass du in absehbarer Zeit etwas von seinen Veränderungen haben könntest.

Er kommt ja mit gar nichts zurecht, muss nun erst langwierig Therapie machen und ansatzweise zu sich selber finden.
Vielleicht ahnt er das und hat sich deshalb getrennt. Verantwortung und seine Pflichten als Vater übernehmen kann er momentan oder grundsätzlich gar nicht.

Bis die Scheidung irgendwann durch ist, wird noch viel Zeit vergehen und auch in der Sorgerechtssache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es geht nicht nur darum, ob er auf sein Sorgerecht verzichten will - auch das Kind hat Ansprüche und Rechte, zumindest auf Umgang.

Du solltest versuchen, die Situation so wie sie jetzt ist, positiv zu sehen. Du hast endlich mal Ruhe und Gelegenheit, zu verschnaufen und dich von dem Stress zu erholen.

Vielleicht ist deine Liebe inzwischen längst so etwas wie zu große Fürsorglichkeit und auch eine gewisse Abhängigkeit geworden - gerade weil du so unendlich viel Kraft in die Beziehung gesteckt hast.

Leider geht es vielen Menschen so, dass sie eine Zeitlang in ihrem Leben ganz vergeblich sich bemüht haben.

Die 8 sinnlosen Jahre sind zwar schlimm, aber es hätte noch schlimmer kommen können.

Vielleicht siehst du es irgendwann als große Befreiung, diese Last und Verantwortung nicht mehr zu haben.
Und dann geht es dir bestimmt auch psychisch wieder besser!

Alles Gute dir

Olivia


gesamter Thread:

 

powered by my little forum