Re: ähm - ist das hier so wichtig? / Oberlehrerhaftes Verhalten im real life? (Allgemein)

Janna, Sonntag, 03.10.2010, 23:22 (vor 5117 Tagen) @ Odille

Selbst diejenige unter uns Forenschreibern, von der ich nachweislich WEISS, dass sie sich mit dem Thema Rechtschreibung und grammatikalischem Ausdruck beruflich beschäftigt, verspürt ungefragt diesen Drang nicht.

Meinst Du damit mich,
liebe Odille?

Wenn ja, so liegt meine Nicht-Reaktion daran, dass es mir im Forum nicht so wichtig ist,
obwohl sich bei mir auch öfter mal die "Fußnägel kräuseln" beim Lesen.
Im Berufsleben ist das was anderes. Da dürfen Kollegen/Kolleginnen,
die öfter denselben Fehler machen, sich schon mal eine Info von mir anhören.

Interessant finde ich:
Was macht denn oberlehrerhaftes Verhalten überhaupt aus?
Ist es der (beim Lesen unbewusst wahrgenommene) erhobene Zeigefinger?

Wieso nehmen manche Menschen dann etwas als oberlehrerhaft wahr,
und andere wieder überhaupt nicht?
Ich las Michas Beitrag als das, was es für sie war:
Eine Sache, die sie persönlich beschäftigte
und die sie uns mitteilen wollte. Ganz ohne Wertung.
Um ganz ehrlich zu sein, ich finde solche Reflexionen über Sprache sogar interessant!
<small>jetzt zerreisst mich in der Luft ...[image]</small>

Ich denke, die Wertung geben wir selber einer Sache.
Das was ich oben schrieb, ist meine persönliche Interpretation und Sichtweise
von Michas Beitrag.
Ein anderer Leser versteht und sieht dieselbe Aussage ganz anders.
Und so wird die Angelegenheit imho zu einem persönlichen Problem
desjenigen, der wertet und bewertet.

Ich glaube, Osho war es, der sagte, man solle im Leben nichts werten.
Die Dinge (und Aussagen) nehmen, wie sie sind.

Und: Ist es denn wirklich sooooo wichtig?

Wäre es nicht sinnvoller, mich zu fragen, WARUM mich eine Sache beschäftigt oder antriggert?
Habe ich vielleicht als Kind schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht,
die sich mir gegenüber "oberlehrerhaft" benommen haben und immer Recht haben wollten?
Dann kann ich diese Gelegenheit dankbar annehmen,
um an mir selbst zu arbeiten,
damit ich in Zukunft eine solche Situation ganz gelassen sehen kann.

Wobei ich noch immer nicht richtig begreife, was der Begriff "Oberlehrerhaftes Verhalten"
nun beinhaltet. Wann ist jemand oberlehrerhaft?
Vermutlich kann ich hierfür jedoch 100 Leute fragen
und werde 1001 Antworten bekommen.

So what?
So lange ich authentisch bleibe,
bei mir selbst bleibe
und gut für mich sorge,
wo ist dann das Problem?
Mit Sicherheit nicht bei mir.

Liebe Grüße
Janna


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