Re: Fragen... (Allgemein)

Astarte, Freitag, 09.05.2008, 17:01 (vor 5841 Tagen) @ Xandria

Ach,weh!E

Wie oft habe ich dies schon gehört. Aber so einfach ist es nicht.

Er ist nämlich NICHT zu eigenen Entscheidungene fähig. Mit allem Respekt, ich denk mir das nicht aus, dass er zwangseingewiesen gehört!

Und dann erst - wenn er in Betreuung ist - kann ich überhaupt anfangen abzuschalten, und werde dies dann ganz sicher auch.

Wie oft hab ich das schon gehört?

Aber wenn man sich erst mal in die Situation hineinversetzt, würde man merken, dass dieser Anspruch utopisch ist, es sei dann man wäre wirklich völlig kalt.

Stell Dir vor, Du sitzt mit deinem Schatzi, Ehemann, und Vater deines Kind kuschelnd auf dem Sofa. Er sagt Dir, dass er Dich liebt hat. Dass er sich auf das Wiederzusammen ziehen freut. DANN springt er von einer Minute zu anderen auf, schreit: "ES IST SCHLUSS!", rennt davon. Schanzt sich eine Woche ein. Akute Selbstmordgefahr! Dann Wahnvorstellungen usw. wenn auch keine Gefährlichen usw.

Und dann sagt zu mir: "Ach, denk einfach nicht an ihn!"

Das wäre unterlassene Hilfeleistung! Abgesehn davon, wie soll ich als Mutter für das Kind entscheiden wenn es um Treffen mit ihm geht? Ich weiß noch nicht mal ob er zurechnungsfähig ist. Solche schwerwiegenden Entscheidungen kann man nicht treffen, wenn man als Ehefrau KEINERLEI Informationen bekommt.

Es gibt Gesetze! Gesetzte, dass ich als Ehefrau -getrennte WOhnungen hin oder her - ein amtliches Recht habe zu erfahren was mit ihm los ist oder nicht. EGAL ob er es will oder nicht. Ich habe ein Recht auf ein Einzelgespräch mit seinem Therapeuten, wenn er denn dann mal hat. Das MUSS sogar so sein. Sie müssen mich anhören! Wenigstens EIN Gespräch lang! Weil ich wichtige Informationen habe für seinen Therapieerfolg, die er selbst nicht hat, weil er sich nicht erinnert (leidet im Stress unter Blackouts)und/oder sich derzeit gar nicht artikulieren kann. Ich bin die einzige Angehörige, die das jahrlang mitbekam. Freunde hat er keine. Eltern werden seit Jahren belogen. Dieses eine Gespräch ist meine Pflicht als Mensch und mein amtliches Recht als Frau!

Abgesehn davon, dass er tatsächlich selbstmordgefährtet ist.

Erst dann, wenn dass alles geregelt ist, das Kind aus der Schusslinie (morgen)... dann kann ich abschalten, zur Ruhe kommen.

Doch genau sowas hier ist mit ein Grund, wieso ich fürchte nicht ernst genommne zu werden. Erstens bin ich verständlicherweise aufgelöst. Zweitens spricht man mir wohl nicht die Kompetenz zu, wenn ich sage "SCHIZO", dass das WORTWÖRTLICH gemeint ist.(Und er schon entsprechende Diagnose hatte. Weil... er stellt mich ja zusätzlich noch als die Böse Ex hin, schauspielert sehr gut etc. Dann geht es schon sechs Wochen lang

also durchaus zu eigenen Entscheidungen fähig.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Und er hat noch Familie, die das für ihn tun könnte (mal dahin gestellt, das sie es wahrscheinlich nicht tun wird).

Wie gesagt: Die Eltern sind 400 km weit weg, werden seit Jahren angelogen. Wollen es wohl auch so. Die peilen nichts. Keine Freunde. Null. Auch oberflächliche liebe Bekannte... Kontaktabbruch. Ergo: Nur ich kann es tun. Und er ist NICHT in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen.

Warum willst du dir das antun? Hast du Angst davor zu merken, dass dein Mann auch ohne dich zurecht kommen könnte?>

Nein. Dass er morgen tot in der Wohnung liegt, und ich dran schuld bin, weil ich was hätte unternehmen hätte können. In so Krisen hat er bisher noch jedesmal versucht sich was anzutun.

Natürlich schade ich mir damit. Aber was soll ich tun? Die Verantwortung abgeben. Das versuche ich gerade. Einzig vorwerfen kann ich mir nur, dass ich es nicht früher tat aus genannten Gründen und falscher Rücksicht. Vor 4 Wochen wollte ich ihn schon einweisen lassen, gab ihm aber erst noch die Chance, freiwillig hinzugehen. Er behauptet, er wäre dort gewesen, aber es gibt ernsthafte Gründe daran zu zweifeln. Ich habs aber erst mal geglaubt.


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