Re: Fettfreie Körpermasse, wünschenswerter Körperfettanteil und BMI ((M)Essies)

Schlumpfine, Freitag, 15.06.2007, 22:02 (vor 6165 Tagen) @ muecke

Hallo Muecke,

stelle dir vor, eine Person ist 1,70 cm groß und wiegt (wie du es vorgeschlagen hast) 100 kg.
Dieser Mensch hätte also einen BMI von 34,6 = 100 geteilt durch (1,70 * 1,70)

Stelle dir weiterhin vor, diese Person hat eine Körperfettanalysewaage, die nicht nur das Gewicht, sondern auch den Körperfettanteil misst. Stell dir vor, die Waage zeigt an, dass die 100 kg Lebendgewicht zu 44,4 % aus Fett bestehen.

Wäre diese Person ein Mann zwischen 30 und 49 Jahren, wäre für ihn ein Körperfettanteil von 18%-20% und ein BMI von mindestens 20 und höchstens 27 wünschenswert.

Wäre diese Person eine Frau zwischen 30 und 49 Jahren, wäre für sie ein Körperfettanteil von 22%-26% und ein BMI von mindestens 20 und höchstens 27 wünschenswert.

Die Waage zeigt aber, dass der Körperfettanteil 44,4% beträgt. Bei einem Körpergewicht von 100 kg bedeutet das, dass 44,4 kg dieser Person schieres Fett sind - und der Rest (=100 kg minus 44,4 kg) ist die Fettfreie Körpermasse. Hier als 55,6 kg.

Nun ist ja ein Körperfettanteil von 0% nur aus der kranken Sicht von Magersüchtigen (die leider i.d.R. sterben, bevor sie diesen erreichen) erstrebenswert. Wir wissen, dass ein gesunder Mann zwischen 30 und 49 Jahren mindestens 18% und höchstens 20% Fettanteil im Körpergewicht haben sollte und eine gesunde Frau desselben Alters mindestens 22% und höchstens 26% haben sollte.

Wenn also diese 100 kg schwere Person 55,6 kg fettfreie Körpermasse hat, so wären das bei einem gesunden Mann ca. 80% (=100%-20%) bis 82% (=100%-18%) eines gesunden Körpers.

Hier würde ich für unser Rechenbeispiel also die goldene Mitte wählen und 55,6 zuerst durch 81 teilen (=1%) und dann mal 100 nehmen (=100%).

Heraus kämen die Idealmaße eines 1,70 großen und 68,8 kg schweren Mannes mit einem BMI von 23,8 und einem Körperfettanteil von 19%.

Leider schleppt der arme Kerl weitere 31,3 kg (=100 kg tatsächliches Körpergewicht minus 68,7 kg ideales Körpergewicht) mit sich herum. Diese 31,3 kg sind seine ÜPF - und nicht die gesamten 44,4 kg Körperfett.

Wäre diese 100 kg schwere Person mit 55,6 kg fettfreier Körpermasse eine Frau zwischen 30 und 49 Jahren, wäre für sie ein Körperfettanteil von 22% bis 26% wünschenswert. Nehmen wir auch hier wieder die goldene Mitte, 24%. Die 55,6 kg entsprechen also 76% (=100%-24%) vom gesunden Körpergewicht dieser Frau.

55,6 kg geteilt durch 76 (=1%) mal 100 (=100%) ergibt für die Dame also eine Idealfigur von 73,2 kg Körpergewicht auf einer Länge von 1,70 m mit einem gesunden Körperfettanteil von 24% und einem BMI von 25,3.

Das arme Mädchen aus unserem Bespiel wiegt leider 26,8 kg mehr als 73,2 kg. Das sind ihre ÜPF (=Überflüssigen Pfunde).

Wäre sie jünger als 30 Jahre, wären auch 20% Körperfettanteil für die junge Dame wünschenswert, wäre sie wesentlich jünger sogar 18% - dann würden für sie ähnliche Werte wie für den Mann mittleren Alters als ideal gelten.

Wäre der Herr älter als 49 sollte er höchstens 22% Körperfettanteil haben - soviel Prozent, wie eine 30jährige Frau im gebärfähigen Alter mindestens haben sollte.

Eine Frau über 49 Jahren ist mit einem Körperfettanteil von bis zu 30% völlig gesund - solange das Gesamtgewicht nicht zu hoch wird. Auch der gesunde BMI steigt mit den Jahren von 19 (für junge Erwachsene) bis auf 29 (für über 64jährige).

Da die wenigsten Frauen Muskeln wie ein Pferd haben, erreichen viele schon bei einem relativ geringen Gesamtgewicht und einem durchaus akzeptablen BMI grenzwertige Körperfettanteile. Andererseits können kräftige Männer mit vielen Muskeln einen absolut gesunden Körperfettanteil und einen grenzwertigen BMI haben.

Und? Alle Klarheiten beseitigt?

Bezogen auf meine eigenen 52 kg Üpf stelle ich mir immer eine zierliche und zugleich kräftige und muskulöse Frau vor mit einem gesunden Körperfettanteil von 23%. Ich stelle sie mir so vor, wie <a href=http://www.pervan.de/reiseberichte/Bild*Tragerin*13753>diese Lastträgerin aus Vietnam[/link]. Und in ihren Körben schleppt sie 208 Butterpäckchen zu je 250 g (=52 kg reines Fett). Ich stelle mir vor, dass sie in mir steckt und ich ihr viel zu viel aufgeladen habe.

Darum betreibe ich diese ganze Zahlenspielerei.

Mir hilft die Vorstellung, dass ich schon 16 Butterpäckchen (bzw. mehr als 2½ Volvic-Flaschen) ablegen konnte. Die Zahlen sind die Grundlage für Bilder und konkrete Vergleiche. Wenn ich zwei volle und eine halbvolle Volvic-Flasche hochhebe, sie etwas herumtrage und wieder absetze, spüre ich die Erleichterung, die ich mir selbst in den letzten Wochen verschafft habe.

Und Erleichterung ist ja unser Stichwort, das Lily und ich uns als Ziel gesetzt hatten.

Liebe Grüße

Schlumpfine [image]


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