Re: (off topic)@Paladin - Frage zu männerrok / crossdressing ((M)Essies)

odille, Montag, 04.10.2010, 00:24 (vor 4953 Tagen) @ Paladin

N'Abend Paladin,

>Der Ansatz war mir komplett neu.
[quote]der rekrutiert sich ja auch aus den Meinungen des Männerrock-Forums, das mittlerweile auch schon fast 12 Jahre auf dem Buckel hat. Da kommt einiges zusammen.
[/quote]

Danke fürs Teilhaben lassen.

>Er würde sich weder als das eine noch als das andere Bezeichnen, sondern eher im Bereich Transgender ansiedeln. Er will aber ganz klar keine Geschlechtsumwandlung, liebt es aber, Frauenkleider zu tragen. Jedoch betrachtet er es nicht als Fetisch, sondern Ausdruck seines wahren inneren Ichs.
[quote]Habe ich mir fast gedacht; ist nicht abwertend gemeint, sondern weil meine Tendenz in eine ähnliche Richtung geht. Es geht also und eine Cisidentität.
[/quote]

Und wieder was gelernt - auch der Begriff war mir neu. Also beide Identitäten leben wollen?

Zur Vorgeschichte meines Interesses: ich lernte beim Tango-Tanzen vor Jahren eine Frau kennen, mit der ich mich in den Tanzpausen immer angeregt an der Bar unterhielt. Nachdem wir so einige Monate regen Austausch hatten und auch gemeinsam zu Tanzveranstaltungen fuhren, meinte sie eines Abends an der Bar zu mir "Odille, ich mag Dich einfach und ich finde unsere Freundschaft sollte zum Wesentlichen was mich ausmacht, nicht mit einer Lüge belastet sein. Also, ich bin eigentlich ein Mann" - worauf ich das erst für einen Scherz hielt und flapsig "beweise es" sagte. Worauf "sie" mir dann meine Hand auf ihren Rock und die darunter befindliche - "männliche Ausstattung" legte (sie war nämlich auf dem Weg zur Geschlechtsumwandlung und hatte das rechtliche Gedöns schon hinter sich - ein Jahr leben als Frau, einen Personalausweis als Frau, Hormonbehandlung. War klein, zierlich, hatte lange Haare und sah weiblich aus). Ähm, Paladin, so etwas kennst mich ja von meiner Schreibe - ich bin bestimmt kein Mensch, der schnell sprachlos ist. DAS war ich aber in dem Moment. Aber natürlich war dann meine Neugier über das ganze Thema Transgender, Travestie (?) und Crossdressing geweckt. Über sie lernte ich dann den guten Freund kennen, von dem ich oben berichtete. Und jede Menge andere sehr interessante Menschen aus diesem Umfeld.


>Aber Du begrenzt Dich ganz klar auf Röcke?
[quote]Nein. Ich trage auch Kleider oder schöne Blusen und Tuniken. Die aber dann eher (noch) nicht im "beruflichen" Umfeld. Ein Rock ist da wesentlicher unproblematischer.
Strumpfhosen sind ebenso Bestandteil meines Kleiderschrankes. Socken mag ich nicht; wenn dann Kniestrümpfe. Die stammen natürlich aus der Damenabteilung; hat in diesem Falle mehr mit der Farbauswahl zu tun. Wo krieg sonst welche in weiß oder rot her?
Ebenso greife ich bei Damen-Schuhen bevorzugt zu; mit Schuhgröße 42/43 hab ich da ja noch recht gute Möglichkeiten ohne gleich auf Fetisch-Latschen zugreifen zu müssen.
[/quote]

Ohhhh...lach...das ist überhaupt das tollste an meinen Transgenderfreunden. Mit keinem anderen Mann der Welt kann man so gut Frauenkrams einkaufen gehen und wenn ich irgendetwas über Schminktechniken wissen möchte, frag ich auch meinen Freund. *grins*

Mein übriger Freundeskreis reagierte erst mal verstört, als ich ihn mitbrachte oder einlud zu verschiedenen Parties und er da "als frau verkleidet" auftauchte. Aber mittlerweile haben sich da echt auch bei meinen "spiessigsten" Freunden echte Vorurteile abgebaut.

Männer-Treter passen nicht wirklich zu Röcken & Co, zumal es sich in der Abteilung nach meinem persönlichem Empfinden meistens auch um ausgesuchte Häßlichkeiten handelt... *fg*

Stimmt Mein Freund hat da einen speziellen Schuhladen für Übergrössen in Mannheim entdeckt....und es ist schon lustig - in einem Frauen-Alter in dem ich mittlerweile davon abgekommen bin, allzu hohe oder unbequeme Schuhe zu tragen, tanzt er die Nacht in High-Heels durch....mit denen ich keine 3 Meter weit käme.


Zum Schwimmen geht's im Badeanzug... Hier mit ein paar Genossen bei einem Forumstreffen...

Hm, bis auf den karierten hätte ich das jetzt alles als "normal" durchgehen lassen. So sahen die Männer Anfang des letzten Jahrhunderts doch immer aus beim Baden.

Danke für Deine Offenheit. Hat mein Weltbild mal wieder ein kleines Stück bereichert.

LG, Odille


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