Re: vielleicht Trennung auf Probe oder langfristig 2 Wohnungen? (Angehörige)

Herbert, Freitag, 22.06.2007, 19:17 (vor 6158 Tagen) @ Hannes

Ich denke eines meiner Hauptprobleme ist, daß ich eben nicht glaube, daß meine Frau das Chaos sieht.Ich habe vielmehr den Eindruck, daß sie a) massiv ausblendet und/oder b) eine Philosophie daraus macht ("muß doch nicht immer alles ordentlich sein").
Bei mir kommt leider überhaupt nicht an, daß sie ein Problem mit dem Durcheinander und dem Dreck hat. Das läßt mich immer verzweifelter strampeln..>Hallo Herbert,

die Tipps von Andre finde ich sehr gut, vorrausgesetzt, die Person ist auch wirklich bereit, an sich zu arbeiten und etwas zu ändern. In deinem Fall könnte es allerdings tatsächlich anders sein.
Deshalb würde ich als Angehöriger verlangen, dass die Ursache des Problems abgeklärt wird. Steckt eine Depression, eine Schilddrüsenunterfunktion, ADS oder sonst etwas dahinter? Sind es eventuell wirklich nur verschiedene Ordnungsvorstellungen und gar keine Krankheit? In diesem Fall würde ich darauf bestehen, dass ein Kompromiss gefunden wird oder eine Haushaltshilfe engagieren oder mich zumindest räumlich trennen.
Hannes

Hallo Hannes,
die Ursache des Problems läßt sich leider nicht so leicht herausfinden - ich kann mit meiner Frau leider kaum darüber reden. Das geht eigentlich nur gemeinsam mit dem Paartherapeuten.
Meine Frau meint, Sie sei kein Messie sondern bloß ein bißchen chaotisch.Das sehe ich leider anders.Sehr viele Beschreibungen über das Verhalten von Messies treffen im Fall meiner Frau leider sehr gut zu.
Auch vieles von dem was Andre geschrieben hat trifft zu. Ich habe meine Frau neulich massiv unter Druck gesetzt (da ich emotional sehr aufgeladen war) - das Ende vom Lied war, daß Sie sich noch mehr abgeschottet hat und daß sie noch chaotischer wurde.


Eine Haushaltshilfe habe ich nach langen Diskussionen zwar engagieren dürfen, das macht die Sache zwar erträglicher, da es sauberer geworden ist - allerdings "verlagert" sich Vieles jetzt (z. B. müllt sie Räume voll, die sie vorher "geschont" hat).
Wir führen schon eine Wochenendehe und haben auch am Wochenende jeder unser eigenes Zimmer.
Problematisch sind die gemeinsam geutzten Räume - hier finden wir bez. Ordnung und Sammeln leider keinen gemeinsamen Kompromiß.

Eine Trennung wollen wir beide nicht, da wir uns (trotz allem) sehr sehr nahe stehen und viele Gemeinsamkeiten haben.

Danke für Eure Statements
Herbert


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