Re: Ehefrau eines Messies - bin am Ende meiner Kraft ! (Angehörige)

Jenny, Montag, 05.03.2007, 10:49 (vor 6273 Tagen) @ Violine

Hallo Violine,
du hast den ganzen Berg Arbeit noch vor dir, aber es sind doch ganz gute Voraussetzungen , finde ich . Wir haben auch inzwischen eine Scheune und mehrere Schuppen, daher weiß ich daß da eine Menge reingeht. Das ist doch sicher noch nicht voll? Damit meine ich, Bananenkisten vom Boden bis zur Decke?
Ich habe bei meinem Mann auch keine Einsicht gefunden, und es geht mir nur ums halbwegs gut überleben in dieser Situation. Versteh mich nicht falsch, ich täte nichts von meinem Mann wegwerfen, es sei denn, es ist völlig kaputt, sondern ich meinte, dass du die Sachen umräumen solltest, Damit tust du nicht seine Dinge wegwerfen, sondern nimmst dir den Raum zurück, der dir zusteht. In einer Wohnung gehören keine dauerhaften Pappkartons mit Metallteilen in Flur, Wohnzimmer oder Bad. Wenn dein Mann fragt, ob er Sachen wegtun soll, sag nicht nur ja, sondern nütze die Situation wenn möglich, krempel die Ärmel hoch, faß ihm am Arm und fangt direkt an. Ich selber habe lange Skrupel gehabt, irgendwas allein umzuräumen, aber es ist immer gut gegangen. Mein Mann hat sich, zwar etwas unwillig, damit abgefunden, dass seine Sachen an anderen Plätzen stehen. Mit dem Vorwurf, er täte nichts mehr wiederfinden, kann ich leben. Wenn mir jemand in meine Räume etwas umräumt, fällt mir das nämlich sofort auf und das Problem mit dem nichts finden liegt nicht an den paar Kartons, die ich gelegentlich in seinen Keller oder auf seinem Speicher stelle, sondern an der Tatsache, dass da so viel liegt, dass er schon gar nicht mehr durchblickt, was er da eigentlich alles hat. Die Abschaffung des Sperrmülls empfand ich auch als ganz großen Segen, bei seinen letzten Aktionen hatte mein Mann nämlich angefangen, Sachen an die Bäume im Garten anzulehnen. Außerdem hat er an solchen Tagen immer auf der Arbeit blau gemacht, es ist aber glücklicherweise nicht aufgefallen.
Wegen der Schwere der Kartons ein Tip: besorg dir kleinere und pack einfach um. Es ist halt eine Heidenarbeit. Mir helfen meine inzwischen größer gewordenen Kinder, mit denen ich offen gesprochen habe. Wenn die nicht da sind, gibts noch Helfer in der Nachbarschaft. Ansonsten würde ich jemanden dafür bezahlen, es geht das Aufräumen eh ja nur stundenweise und langsam vor sich.
Vielleicht kannst du einen der Tips gebrauchen,
alles Gute und viel Erfolg
Jenny


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