Zitate - Innerer Dialog - Handlungsblockaden - Verdrängen und Vergleichen (Allgemein)

Janna, Sonntag, 05.06.2011, 13:59 (vor 4872 Tagen) @ Odille

Hallo Odille,

ich freue mich, wenn jemand mich zitiert.
Jedoch finde ich es unpassend,
wenn die Zitate aus dem Gesamtzusammenhang gerissen werden,
so wie Du es in Deinem Posting getan hast.

Dieser von mir aufgeschriebene innere Dialog ist nämlich nicht exemplarisch für das Auflösen von Handlungsblocken.
Wenn es so einfach wäre, wären wir hier allesamt schon Cleanies,
und die Welt wäre eine Scheibe … [image]

Bei mir funktioniert dieser innere Dialog mittlerweile gelegentlich bei kleineren Dingen.
Bei anderen Sachen (z.B. diverser PT) lässt dieser Dialog mich im Stich.
Sprich: Er passt dafür nicht.

Hinter diesen Handlungsblocken stecken bei mir ganz andere Ursachen.
Ich verweise hier noch mal auf den von mir gestern geposteten Link zu Handlungsblocken:
http://www.wirkraum.ch/jo/images/sl/pdf/Artikel_Handlungsblockaden_aufheben_mit_Focusin...

Bezüglich des Spruchs "ich kann nicht heisst ich will nicht" befürchte ich, dass Du langfristig erkennen werden musst, dass dieser sehr oft unzutreffend ist.

Was ich ausdrücken möchte: Es ist nicht so einfach, wie es Dir im Moment wohl scheint.
(Wünschenswert wäre natürlich, dass es für Dich langfristig gesehen tatsächlich so einfach ist!).

Was ich aus Deinem Posting und dem Thread herauslese - auch aufgrund der Tatsache, dass wir uns virtuell ja schon länger kennen:
Ich habe den Eindruck, dass es Dir im Moment innerlich sehr schlecht geht.
(Haaalt, nicht gleich Zeter und Mordio schreiben und diese Aussage abtun! Bitte fühl' doch einfach mal ganz in Ruhe nach).

Gerade in solchen unangenehmen Phasen neigen Menschen dazu, zu verdrängen und zu vergleichen.
Hierzu möchte ich einen Link zu Osho geben:
http://www.shvoong.de/society-and-news/news-items/71598-vergleich-ist-eine-der-grossten/
(Vergleich ist eine der größten Krankheiten).

Ein solches Vergleichen kann ungefähr folgendermaßen ablaufen:
Mir geht es schlecht.
Aaaaber, da sind andere, denen geht es noch schlechter.
Also kann Mensch sich wieder obenauf fühlen.
Denn ihm geht es ja sooooo viel besser!
Dieses Verdrängen und Vergleichen ändert jedoch nichts an der ursprünglichen Situation,
die den Menschen dazu gebracht hat, sich schlecht zu fühlen.
Langfristig dreht sich Mensch also im Kreis.

Ein solches Verhalten ist allenfalls ein
temporäres Trostpflästerchen,
eine kurzfristige Erleichterung,
nicht auf Dauer angelegt.

Ein weiterer Vorteil für Mensch in einer solchen Situation:
Er bekommt Aufmerksamkeit.
Da ist in dem Menschen das kleine Menschlein, das schreit:
schaut mich an, gebt mir Eure Zeit, habt mich lieb!
So hat dieses kleine Menschlein alle möglichen Strategien und Tricks entwickelt,
um andere Menschen dazu zu bringen, seine (scheinbaren) Bedürfnisse zu erfüllen.
(letztendlich dürfte das eigentliche Bedürfnis des Menschleins jedoch sein,
dass es in einen Zustand kommt / in einem Zustand ist,
in dem es mit sich selbst im Reinen ist
und ausreichend Selbstachtung und Selbstwertgefühl hat).

Hinter dem Verdrängen und Vergleichen steckt imho auch
die Gier nach Macht und Einfluss.

Dass dieses Erfüllt-Bekommen der Bedürfnisse allerdings nur
eine Pseudo-Macht und einen Pseudo-Einfluss generiert,
sehen die Wenigsten.
Denn sobald diese Aufmerksamkeits-Blase geplatzt ist,
wendet sich die Welt wieder ihren eigenen Dingen zu.
Menschlein steht wieder ganz alleine da
und muss sich eine neue "Blase" einfallen lassen.

Liebe Odille,
ich wünsche Dir von Herzen,
dass Dein Weg raus aus dem Messiesein
langfristig so einfach ist, wie Du es hier darstellst
und Du nunmehr Riesenschritte in Richtung geheiltes,
selbstbestimmtes Leben gehst.

LG
Janna


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