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Was brauch ich (war: Montag III) - d. (PA)

Ruth @, Donnerstag, 11.06.2020, 11:04 (vor 1661 Tagen) @ Ruth

Fortsetzung d.

Die Ameisen im Haus bei mir beispielsweise sind keine Störung , sondern eine Wirkung von etwas das ich getan oder unterlassen habe –
möglicherweise ist mir das damals nicht bewusst gewesen.


Hätte ich meine Blumentöpfe nicht neben der Haustür stehen, lockte ich keine Tiere dorthin und kämen die Ameisen nicht auf die Idee, dort Futter zu suchen oder mal zu schauen, was hinter der Haustür ist.
Das kann man weiterspinnen .


Juristen nennen das glaube ich Kausalkette – Ursache sorgt für Wirkung.
Wenn es ditr besser gefällt, dann nenne es Karma .
Eine logische Abfolge von Ursache und Wirkung
.

Ich habe erst durch mein Verhalten dafür gesorgt , dass die Ameisen ins Haus kommen.

Ich bin selbst verantwortlich – D a s macht mich rasend , dass ich immer wieder etwas angerührt habe und dann auslöffeln muss - sozusagen : doppelte Arbeit !

Durch mein Chaos setze ich Situationen in Gang und dann jammere ich über eine Störung .

Wenn ich am Räumen bin und der Briefträger bringt eine Zustellungsurkunde, weil ich einen massiven Fehler gemacht habe, für den ich nun gradestehen soll,
dann ist der Briefträger ebenso wie die Zustellungsurkunde eine Störung und schlimm.

Aber ich bin für diese Sache ja selbst verantwortlich, also ist das nicht wirklich eine Störung....

In der Pädagogik gibt es den Satz, dass die Störung Vorrang hat :


Bsp.
Wenn während des Unterrichts ein Kind weint,
dann kümmere ich mich um dieses Kind
( die „Störung“ des Unterrichts)
und erst , wenn das Kind wieder beruhigt ist,
kann ich im Unterricht für alle Kinder fortfahren.


Da uns das Leben / die Liebe / das Essen / der Schlaf / die Störung immer wieder unterbrechen wird beim Aufräumen
sollten wir geduldig sein,
nicht erwarten, dass dieses selbstgebastelte Chaos mit Fingerschnipp verschwindet
für den Vorgang des Aufräumens einen grosszügigen Zeitraum bemessen .


Ich stelle mir grade vor, meine Freundin schneit spontan mit Freude bei mir rein, will mich sehen und mitteilen
und ich sage muffig zu ihr :“Hallo, Du fürchterliche Störung !“
ob sie dann nochmal wiederkommen möchte ?

Das ist alles eine Sache der Wahrnehmung und will

Wenn ich jede Unterbrechung meines Räumens als Störung von mir weise,
sitze ich am Ende in einer sauberen Wohnung
ohne Freunde und das Leben ist verpasst .

Das, was uns Freiraum schaffen sollte,
hat sich durch rigorose perfekte Handlungsweise zum Fluch entwickelt.

Also gilt es einfach, die persönliche Balance zu finden zwischen der Notwendigkeit , die Dinge ordentlich und funktionsfähig zu halten und ein Leben mit Anderen zu führen.

Das war jetzt ein Roman und danach finde ich ein Jpeg auf meinem Desktop wieder, da hat ein begnadeter Psychiater das auf den Punkt gebracht :


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