Re: Frau damals und heute (Allgemein)

Odille, Donnerstag, 08.12.2011, 22:05 (vor 4684 Tagen) @ Xandria

Hallo Xandria,

Tolles Posting. danke. Kann ich in allem so unterschreiben.

Was ich in jedem Fall sagen wollte: Hausfrau und Mutter ist ein ernstzunehmender Beruf.
Wo die Schieflage anfängt, ist wohl, wenn die Wertschätzung und der Respekt fehlt. beiderseits.

Heute wollen viele Eben alles auf einmal: Kinder, mehrmals in Urlaub fahren, zwei Autos, das grosse Haus und und und. Das Kinder Zeit und Fürsorge brauchen, wird oft vergessen, nicht gelebt, ganz zu schweigen von den Vorbildern.

Ich denke, es ist legitim, Fragen zu stellen, auch hier in diesem Forum. Wir habe alle ein Schicksal neben und um den Mess herum, keiner ist besser oder schlechter wegen bestimmter Lebensumstände. Wo ich anfange, wegzulesen, wenn ich das Gefühl bekomme, da wird die eigene Verantwortlichkeit nicht gesehen. Und ja, ich gebe zu: manchmal kann ich eineVollzeithausfrau nicht nachvollziehen...haben doch viele sich auch dafür entschieden. Und ich empfinde den Kampf "da draussen" sprich für meinen Lebensunterhalt zu sorgen, manchmal als extrem anstrengend und blicke da manchmal schon mit Unverständnis hin, wenn jemand den ganzen Tag Zeit hat für Haushalt und Co und das mit der Mutterbelastung rechtfertigt, dass er Dinge nicht hinbekommt, sie sozusagen damit entschuldigt.

Es war eine ernstgemeinte Frage, keine Wertung: früher ging es offenbar auch. Wie haben unsere Mütter das gemacht? Was man auch nicht vergessen darf: die kamen aus einer Kriegsgeneration, hatten ihre Kindsheit imKrieg verbracht, also auch das eine oder andere Taumata zu bewerkstelligen bzw. Zu verarbeiten. und haben trotzdem funktioniert, und zwar oft auch richttig gut.

Ich weiss nicht, manchmal denke ich, viele wissen einfach nicht, wie gut es ihnen eigentlich geht. Da wird viel Unzufriedenheit auf die Aussenwelt projiziert.

Und last but Not least: wieso nehmen wir so vieles so verdammt persönlich?

Ich finde diese Fragen durchaus berechtigt. Und ich denke, es muss auch in einem messieforum mal erlaubt sein, nachzufragen. besser als Libelle es schon schrieb, kann ich es auch nicht ausdrücken: manchmal seh ich das Problem nicht. Was aber nicht heisst, dass ich den Leidensdruck nicht anerkenne oder mich über den anderen stelle.

Liebe Grüße,

Odille


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