Re: nahrhaft / kostengünstig = fett! Ja. Und? Schade! (Allgemein)

Odille, Freitag, 09.12.2011, 00:18 (vor 4684 Tagen) @ Schlumpfine

Huhu Schlunfine,


[quote]Der Trick ist ganz einfach:
Dreimal am Tag satt essen.
Aufhören, wenn man satt ist.
Dazu täglich Bewegung.
[/quote]

Soweit bin ich bei Dir.


[quote]Mit reichlich Fett und Kohlenhydraten, zu süß, zu salzig und dazu sowohl billig in der Anschaffung als auch zeitsparend in der Zubereitung.
Die altmodische "Erbsensuppe, Backfisch-im-Bierteig und Bratwurst-mit-Kartoffeln-und-Rotkohl" Variante deutscher Hausmannskost statt der neudeutschen "Sushi, veganes Thai-Kokos-Curry und mediterrane Gemüse an Bio-Lamm" Kochkunst für anspruchsvolle Genussmenschen. Ganz normales Essen für ganz normale Leute mit wenig Geld und wenig Zeit.
[/quote]

Ich denke da nicht so schwarz weiss wie Du es hier propagierst. Und normale Leute mit wenig Geld und wenig Zeit müssen sich nicht zwangsweise so ernähren wie Du oder Deine Familie. Für DICH ist es normal. was mir bei Deiner Schreibe manchmal einfach aufstösst, ist Deine Schilderung bzw wirkt Deine Darstellung so auf mich, dass es ja in Deiner Situation gar nicht anders ginge oder gegange wäre. womit Du Dir selbst absprichst, eine Wahl zu haben.


[quote]Günstig heißt für mich vor allem: So zu kochen, dass das Essen im Magen der Esser und nicht im Müll landet.
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
[/quote]

Gerade bei der Ernährung von Kindern geht es aber um mehr...nicht nur um den Einheitsgeschmack zu befriedigen, sondern auch vielleicht an manches heranzuführen. Von wem sollen Deine Kinder gesunde Ernährung und Geschmack lernen, Qualität zu schätzen wissen ,wenn nicht von Dir?

das es einfach ist, hat keiner behautet. Das Argument, dass Kinder die in betreute Einrichtungen essen gehen, automatisch dadurch geprägt sind, erscheint mir da ein wenig als Ausrede, verzeih. Ich rede da selbst nicht nur aus der Theorie heraus...meine drei Stiefkinder wuchsen in einer ähnliche Situation auf, Mutter voll berufstätig, wenig Geld und trotzdem gelang es der Mutter sie auch an "gesundes" Essen heranzuführen, Gut und schnell kochen muss nicht zwangsläufig fastfood und Fertiggerichte mit viel Fett bedeuten.

[quote]Wenn ich mit No-Name-Buchstabensuppe aus der Tüte vom Discounter den Geschmack der Kinder treffe, ist mir das lieber, als stundenlang am Herd zu stehen, um das biologisch vollwertige, fettarme und frische Essen anschließend in die Tonne zu kloppen. Dieser genormte Fischstäbchen-Nudeln-Pizza-Pommes-Geschmack ist die Folge von jahrelangenm Essen in Kindertageseinrichtungen.
[/quote]


Ich behaupte : erstens muss man dazu nicht stundenlang am Herd stehen und zweitens essen Kinder meist doch auch das, was die Eltern essen.

[quote]So ist das bei Kindern von zwei (oder mehr) berufstätigen Eltern.
[/quote]


Eben das halte ich für eine lahme ausrede. Oder mal weniger provokativ formuliert: So ist es bei Dir, muss es aber deswegen nicht grundsätzlich bei Memschen in Deiner Situation sein.

[...] Und weil das Recht auf gewaltfreie Erziehung ein ebenso zahloser Papiertiger ist, wie das Gesetz, das Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe stellt. Vor den unzähligen Fällen, in denen das Aushalten der Situation ohne gewalttätige Übergriffe bzw. ohne selbstschädigendes Verhalten nur mit Hilfe schwerer Medikamente möglich ist, ganz zu schweigen.

Kommst Du jetzt nicht etwas vom Thema ab?

Wenn alle bei Dir zufrieden sind, ist ja gut. Ich finde es nur schade, dass Deine Kinder nicht die Chance haben, etwas andere Esskultur kennenzulernen, denn 100%ig scheinst Du ja auch nicht hinter Deiner Nahrungsauswahl zu stehen, sondern machst sie von äußeren Zwängen abhängig. Kommt so zumindest bei mir an.

LG, Odille


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