Re: Unsere Mutter muellt seit 30 Jahren (Angehörige)

akinom, Donnerstag, 19.05.2005, 08:20 (vor 6924 Tagen) @ omnifax

Hallo Omnifax,

du hast mich nicht enttaeuscht, bin momentan beruflich im Stress.

Natuerlich wurde meine Mutter irgendwann enttaeuscht, dass sie irgendwann ueberlastet und ueberfordert war ist mir auch klar. Ich habe ihr immer wieder geglaubt, dass sie irgendwann aufraeumt, Ordung haelt, es ist aber immer schlimmer geworden. Dann habe ich gemerkt, dass wird nicht mehr. Irgendwie kommt man sich dann so vor als ob man nur belogen wurde. Eine schlechte Mutter hatten wir nicht, wenn wir von dem unordentlichen Zuhause absehen. Sie laeuft jetzt so was von ungepflegt durchs Haus, das kann man nicht mehr mit ansehen, man beginnt sich vor seiner eigenen Mutter an zu ekeln. Vielleicht will sie das ja auch. Und Papa schleppt sie von Arzt zu Arzt um eine Pille zu finden die sie dazu bewegt aufzuraeumen. Nur das richtige Problem sagt er bei den Aerzten nicht. Wahrscheinlich ist sie in ihrem jetztigen Zustand gluecklich, schwebt auf Wolke sieben, der Rest ist ihr egal.

Nachthemd wurde gewechselt, ein Erfolg fuer mich.

Der Keller ist noch nicht leer, muss das ja unauffaellig machen, denke da vergeht noch einige Zeit.

Einen schoenen Tag

akinom

Hallo akinom, während des vorigen laaangen wochenendes habe ich dich nicht vergessen! Tut mir leid, falls du von mir enttäuscht warst und vergeblich nach antwort geschaut hast! Verzeih!
Ich hoffe, du schaust jetzt wieder rein und findest diese, meine antwort>Ich habe gerade mal wieder so richtig "schön" erlebt, wie man aneinander vorbei reden und handeln kann - im freundeskreis - und ich habe mich schwer bremsen müssen, um nicht trotzig zu reagieren!
Irgendwie habe ich jetzt auch darum das gefühl, ich "verstehe" euch beide, also dich und deine mutter - weil ich beide haltungen so gut von mir kenne.
Wie ich schon sagte, früher hatte ich auch überhaupt kein verständnis für meine mutter - und die hat mich damals bestimmt auch nicht verstanden. Das hatte aber nix mit "liebe" zu tun, wenn man denkt, liebe bedeutet einfach "nur positive" gefühle>Ich denke, du musst erst mal ganz bewusst die vorstellung davon aufgeben, dass du deine mutter vielleicht deshalb nicht lieb haben kannst, weil du sie nicht "verstehst", weil sie dich als baby "nicht wollte" - und weil sie immer wieder etwas sagt, tut oder lässt, das dich aufregt. Warum "musst" du sie "verstehen"?
Meinst du "alles verstehen, heisst alles verzeihen"?
Also, das ist nach meiner erfahrung eine ganz blöde "weisheit", und damit vertut man sich - das meinte ich anfangs mit "verhärten fronten".
Sag mal, irgendetwas positives an deiner mutter fällt dir bestimmt ein!
Irgendwas von früher - und dann überlege mal, ob sie nicht enttäuscht wurde, wenn keiner ihre entsprechenden leistungen "gewürdigt" hat>Gute nacht für heute - und viel kraft beim entmüllen der ecken
wünscht dir (euch) - omnifax


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