Re: Unsere Mutter muellt seit 30 Jahren (Angehörige)

omnifax, Freitag, 20.05.2005, 00:05 (vor 6923 Tagen) @ akinom

hallo, akinom,
fassen wir mal grob zusammen: Du verstehst deine mutter zwar nicht, stellst aber trotzdem mutmaßungen darüber an, was in ihr vorgeht.
Mein vorschlag: Lass das sein! Ich behaupte einfach mal, dass deine mutter nicht glücklich in ihrer situation ist, aber in einer zwickmühle steckt, man könnte es auch teufelskreis nennenDass sie sich so gehen lässt, ist i h r e reaktion - worauf auch immer, und dein widerwille dagegen ist d e i n e reaktion drauf, dass die nicht deinen vorstellungen entsprechend handelt. Du meinst, es wäre doch nicht zu viel verlangt, wenn...
Und genau das ist anscheinend für deine mutter "zu viel"!
Es hat schon ehefrauen gegeben, die haben sich absichtlich nicht gepflegt, um sich damit ihren ehemann vom hals, nee, weiter unten weg zu halten. Ich sag ja nicht, dass dass bei deinen eltern so ist.
Ich kenne eine, die hatte wertvollen schmuck verloren, aber statt das zuzugeben, hat sie sich lieber äußerlich vernachlässigt, weil ja dann der wertvolle schmuck nicht mehr dazu passte und keiner danach fragen sollte. Wahrscheinlich gibt es 1001 gründe, um sich zu vernachlässigen!!!
Ein grund ist vielleicht, dass deine mutter ebenso wie du darunter leidet(!), dass sie es nicht geschafft hat, das zu tun, was sie versprochen hatte, nämlich aufzuräumen - aber erst, wenn sie "möchte". Oh, sie wollte das doch, ganz sicher!
Und sie weiß, dass sie dich damit "belogen" hat, aber sie wollte doch nicht lügen... Und nun "verteidigt" sie sich damit, dass sie "beweist", dass es auch ohne aufräumen geht. Immerhin ist bisher noch keiner daran gestorbenSoviel zur theorie - aber was hilft dir das? Selbst wenn du wirklich wüsstest und verstehen könntest, warum das alles immer schlimmer wurde, was würde dir das konkret helfen?
Es wäre hilfreich, wenn du mit ihr wegen des verstehens liebevoller umgehen könntest. Aber ich denke, das kannst du auch ohne.
Frage dich mal - du musst das mir hier nicht beantworten - warum du überhaupt dort mit ihr zusammen wohnst?
Frage dich mal - dito - ob dir das alles nur so peinlich ist, weil andere leute möglicherweise von deiner mutter auf dich schließen könnte?
Frage dich mal, warum du aufräumen "musst"? (Die frage hast du bis heute nicht beantwortet, jedenfalls nicht direkt!)
Ich denke, du wirst bei all dem guten einsatz, der bestimmt sehr anstrengend und zeitaufwändig ist, immer für euer a l l e r wohlbefinden etwas wichtiges und nützliches tun. Das sollte dich weiter motivieren - und alle hässlichen gedanken beflügeln dich garantiert nicht!
Es ist spät geworden, gute nacht!


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