Gefangener im eigenen Haus (Angehörige)

Marvin, Sonntag, 13.08.2006, 17:57 (vor 6476 Tagen)

Hallo zusammen,
ich bin auf Euer Forum gestoßen weil ich vollkommen verzweifelt bin und es anscheinend niemanden auf der Welt gibt mit dem ich ernsthaft über mein Problem reden kann.
Erst einmal zu meiner Person:
Ich bin 42 Jahre, seit 1995 verheiratet und habe 3 Söhne im Alter von 5, 8 und 10 Jahren. Meine Frau ist ebenfalls 42 und nicht mehr berufstätig. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus in 91xxx . Nach außen hin führen wir eine harmonische Ehe mit gelegentlichen Problemchen wie sie überall mal vorkommen.
Meine Frau ist eigenlich die liebevollste Mutter die man sich für seine Kinder vorstellen kann, wenn da dieses Problem nicht wäre.
Unser komplettes Haus ist ins Chaos gestürzt. Alles ist angerümpelt. Es gibt nicht einen Raum der auch nur ansatzweise als halbwegs aufgeräumt bezeichnet werden kann. Beispiel Waschküche: Die Wäsche die zu waschen ist liegt über den ganzen Raum verstreut auf dem Boden. Dazwischen liegen Gummibärchen, Deckel von irgendwelchen Gläsern, getragene Strumpfhosen usw. Die Waschküche selbst ist noch nie sauber gemacht worden. Darauf angesprochen rastet sie vollkommen aus und sagt das gehört so. Noch schlimmer schauts in der Küche aus. Auf der Arbeitsplatte und der Eckbank ist kein freier Platz mehr zu finden. Die Steinzeugspüle ist so vollkommen verdreckt daß sie selbst mit dem stärksten Chemiehammer nicht mehr sauber zu kriegen ist. Der Küchenboden Fliesen Abrieb 5 ist teilweise ausgeschlagen und nur noch mit intensiven Dampfreiniger einsatz sauber zu kriegen. An der Spüle, unter dem Rädchen für den Ablauf wächst der Schimmel. Die Fronten, die Kaffeemaschine und der Wasserkocher sowie die Wandfliesen kleben vom Fett. Handläufe von Treppen werden als Wäscheablage mißbraucht. Im Schlafzimmer kommt man nicht mehr zu den Fenstern durch weil alles angerümpelt ist. Die Flure sind mit Wäschekörben zugestellt. usw.usw...Mich macht das alles so dermaßen fertig daß ich schon in psychiatrischer Behandlung war. Diagnose: Depressionen! Bei dem Psychodoktor hab ich auch von meinen Problemen in der Ehe erzählt und er hat mir eine Eheberatung vorgeschlagen. Also: Auf zu Eheberatung. Das ganze ging ein halbes Jahr lang.
.....Weil ich ja Depressionen habe!!! Dort alles auf den Tisch gelegtNach langem Gespräch hat Sie dann zugegeben daß sich schon etwas ändern müßte.
Und ob ich nicht sehen würde daß es schon besser wird. Wie gesagt,das ist etwa so ein halbes/ dreiviertel Jahr gelaufen. Immer wieder der Spruch ob ich nicht sehe daß alles besser wird. NEIN!!! Verdammt nochmal..Nichts ist besser geworden. Die aktuelle Situation sieht so aus.: Sie ist mit den Kindern auf Mutter-Kind Kur und hat mir den Laden insoweit überlassen, daß ich mir in der Küche was zum essen machen kann und einigermaßen zurechtkomme. Was ich aber trotzdem alles an Dreck entdeckt habe macht mich so fertig daß ich mir überlege ob ich Sie, wenn Sie am 23. wieder zurückkommt vor ein Ultimatum stelle. Entweder Sie bringt das innerhalb eines Jahre geregelt oder ich leide die Trenung ein. Ich kann so einfach nicht mehr weiterleben. Das kanns doch nicht sein, daß man Angst davor hat in seinem eigenen Haus einen anderen Raum als das Wohnzimmer zu betreten, nur weil man Angst vor dem Dreck und Chaos hat das einem mit Sicherheit dort erwartet. Könnt Ihr Euch vorstellen?: Ich war bis zum Beginn der Mutter-Kind Kur bestimmt 2Jahre aus dieser Angst nicht mehr in der Küche!! Ich wünsche mir nichts sehnlicher als mal ganz normal von der Arbeit nach hause zu kommen und mich in die Küche setzen zu können...zu meiner Frau..dort mit Ihr zusammen einen Kaffee drinken und vielleicht dabei die Zeitung durchblättern.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich will nicht eines Tages in der Zeitung stehen weil ich durchgedreht bin. BITTE!!!!Ich hab meine Kinder doch so lieb!!
HILFE!!!HILFE!!HILFE!!!!!


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