Re: Gefangener im eigenen Haus (Angehörige)

Albert, Dienstag, 15.08.2006, 00:36 (vor 6475 Tagen) @ Marvin

hallo marvin,

ich habe deine 3 beiträge gelesen und du hast mein volles mitgefühl. so hast du dir dein leben sicher nicht vorgestellt, das ist ja gar kein leben, sondern nur noch ein hausen unter unwürdigen bedingungen. und dafür arbeitest du solange!

ich finde deine frau auch ziemlich rücksichtslos, messie hin, messie her! anscheinend bringt sie für dich und deine bedürfnsisse keinerlei verständnis auf, und wenn du nur ansatzweise versuchst, etwas für dich durch zusetzen, wirst du angeschrien oder deine gefühle werden abgewertet ("hab dich nicht so!")

klar, das ist ein merkmal deiner depression (sich zuviel gefallen lassen), aber das verstärkt sie auch noch!

wie war sie denn früher, bevor die kinder da waren? wie war ihr elternhaus? ist sie so ein chaos gewohnt, findet nichts dabei?

wenn es nur die überforderung wäre, würde sie sich einsichtiger zeigen und wenn sie wirklich messie wäre, würde sie auch selbst unter dem chaos leiden und etwas ändern wollen.

ich meine, es muss etwas grundlegendes passieren und alleine kommt ihr da nicht raus.

es gibt einige möglichkeiten: therapie, putzhilfe, sozialpsychiatrischer dienst, jugendamt. mit dem letzten würde ich allerdings erstmal nur drohen, damit deine frau einsieht, dass sie auch den kindern zuliebe etwas ändern muss.

ich würde fotos machen von allen missständen im haus, damit du notfalls etwas beweisen kannst.
es geht nicht darum, dass es zu einer trennung kommt oder zu einem wirklichen einschreiten der behörden, sondern dass deine frau den ernst der lage erkennt.

es gehört schon sehr viel verdrängung dazu, soviel ständig auszublenden.

auf jeden fall finde ich es richtig, dass du jetzt für dich etwas unternimmst.

sobald du es schaffst, dich mehr durchzusetzen, werden sicher auch deine depressionen weniger werden (und umgekehrt)

Ich wünsche euch viel erfolg.

albert


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