Re:Regeln@Fatima (Allgemein)

Sakem, Mittwoch, 24.09.2008, 09:44 (vor 5725 Tagen) @ Fatima

Hallo MMs,
jetzt wird's langsam kompliziert. - ich gehe ins 'KiZi' und finde WAS vor? ein Riesenchaos! Das Kleine ist 19, hat Abitur und macht jetzt eine Ausbildung im Gesundheitsbereich.
Die Zeit der versteckten Müslischüsseln mit gammelndem Inhalt, die sorgfältig hinter Klamottenstapeln versteckt wurden (welch ein Aufwand! statt sie einfach in die Küche zu tragen) ist jetzt wohl vorbei - aber alles andere ist Chaos.
Schulfächer im Regal . . . Wäsche . . . der Fussboden . . . Müllpolitik . . . alles was zu den Hobbies gehört . . .
Ich habe keine Ahnung was zu tun ist. Der Pauschalauftrag: Räum auf! hat noch nie gefunzt - dazu ist der Berg zu groß. Aber sollte man nicht mit 19 in der Lage sein, seinen Berg in Etappen ab zu arbeiten?
Früher hat sie - wenn ich gesagt habe, sie soll aufräumen - einfach nur Wäsche gewaschen und meinen Berg im W-Kammerl aufgestockt. Das hat sich jetzt erledigt, weil ich ihre Wäsche mitmache - aber ich hatte mir erhofft, dass die anderen Dinge damit klarer werden.
Tut sich aber nix! Und jetz


Hallo Fatima,

im alten Forum hatte ich mal meine
"give me five"-Regeln eingestellt.
Vielleicht lassen die sich noch mal auffinden.
Es gibt bei uns fünf Minimalstandarts für die KiZi:
1. Fußboden frei und gefegt
2. Schmutzgeschirr in der Küche
3. Schmutzwäsche in der Truhe oder Wäschefünferlei
4. Müllentsorgung
5. Leergut

Diese Dinge müssen wöchentlich mind. 1x selbständig erledigt werden.
Wäsche waschen sie selbst. (Vielleicht ist deshalb jetzt meine WaMa kaputt gegangen ?)
Alles was die Schule betrifft ist ihr "Job"
und liegt in ihrer Verantwortung (incl. der Konsequenzen).

Die Gemeinschaftsräume (Küche, Bad, WC, Flur, Gaderobe, Balkon, EssZi)
sind von allen Mitbewohnern in ORDNUNG und sauber zu halten.
Keiner darf in seinem Wohnen, Wohlergehen,
Funktionalität(wo ist die Schere??) behindert werden.
Das schließt MICH mit ein (Vorbildfunktion).

Bei Nichteinhaltung drohen Konsequenzen.
Verlust von Privilegien oder finanziellen Zuwendungen.

Allgemeine Aufgaben (Badreinigung, SpüMa, fegen usw)
werden im Wechsel von allen erledigt (siehe Pinnwand,
Termine nach wöchentlicher Absprache).
Kontrolle durch Checkliste. Wie die Putzlisten in den Restaurantklos.

Sonderaufgaben sind nicht selbstverständlich und werden anerkannt und belohnt.

Ich bin die Mutter. Ich bin der Chef.
Das haben auch pubertierende Teenager zu akzeptieren.
AUf Klassenfahrten oder beim betreuten Wohnen müssen sie sich auch an Regeln halten.
Und das können sie. Warum nicht zu Hause?
Ich muss es natürlich einfordern.
Das ist harte Erziehungsarbeit. Nervt. Ist anstrengend
Wenn man die Kinder / Jugendlichen in ihrem Sumpf belassen würde
käme es einer Vernachlässigung gleich.
ICH habe die Erziehungsverantwortung, der muss ich mich stellen.
Ihnen ist nicht geholfen, wenn ich ihnen IHRE Arbeit abnehme.
So erziehe ich sie nicht zu eigenveratwortlichen Erwachsenen.
Außerdem trägt es zu ihrem Selbstwertgefühl bei,
wenn sie in "geordneten Verhältnissen" aufwachsen.

Sollte sich dein volljähriges Kind nachdrücklich nicht an die Spielregeln
halten gäbe es noch die gelbe und rote Karte
Viel Kraft!
Sakem


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