Re: Wohngemeinschaft mit Kids @Schlumpfine/Sakem (Allgemein)

Snorkfräulein, Freitag, 26.09.2008, 08:55 (vor 5714 Tagen) @ Schlumpfine

Huhu,

nach 4 arbeitsreichen Tagen komme ich endlich dazu, hier noch schnell was anzumerken, was mir durch den Kopf (und das Herz) schoss:

Sakem: >>Aber ich fordere>>Notfalls auch mit Erpressung oder Strafe.

Schlumpfine: Dieser kindische Trotz ist sozusagen der giftige Kern meiner selbstzerstörerischen Verhaltensweisen. Meinen Einwand "Ich will nicht, dass du so abfällig über Papa redest." tat sie mit einem traurigen "Ich wünschte, er würde sich nicht wie ein Arschloch benehmen, dann könnte ich ihm zeigen, dass ich ihn noch lieb habe. Im Moment kann ich das nicht." ab.


Genau damit hat auch meine teils sehr traurige Geschichte angefangen. Was hat man als Kind seinen Eltern schon entgegenzusetzen, wie kann man sie selbst strafen, was hat man als Druckmittel, um gleichen Verhaltensweisen gleiches entgegenzusetzen? Die Liebe. Ich war ca. 8 Jahre alt, als ich sehr bewusst meine Mutter für ein Verhalten mit Liebesentzug bestraft habe. Mit 12 war dann alles kaputt. Meine Freundin wurde an der Tür von ihrer Mutter mit einem Kuß verabschiedet... sowas war bei uns nicht mal mehr denkbar... und es treibt mir jetzt beim Schreiben noch heiße Tränen über's Gesicht, genau wie damals vor 22 Jahren.

Ich kann nur davor warnen, wirklich. Kinder fühlen sich so schnell machtlos... und sie haben nicht viel, um selbst Macht ausüben zu können. Das kann Liebe sein, das kann die Schulnote sein... je nachdem, was Eltern wichtig erscheint.

Sehr traurige Grüße jetzt gerade
vom Snorkfräulein, deren Mutter vor einigen Jahren nun jung gestorben ist... und keins ihrer Kinder konnte am Grab vor den anderen weinen.


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