Re: und wie einfach das wirklich geht (Angehörige)

Merlin, Mittwoch, 21.05.2003, 20:24 (vor 7645 Tagen) @ The Outcast

Merlin hat RECHT, hier helfen nur Radikallösungen, Container kommen lassen und den Kram reinschippen!! Es kommt der Punkt, an dem Worte nichts mehr helfen, Bullshit talks, Action walks!

Ich weiß nicht, von mir aus ein paar Schachteln mit wertvollem Kram aufheben, aber den Rest, am Dachboden angefangen, zu zweit mit dem Besen hinunterschieben bis vor die Haustür, und am besten rein in den Kombi. (haben Freunde von mir so gemacht einen Tag lang so gemacht, ich hab das nicht gekonnt, aber ich habe es gelernt: fantastisch)

Vergeßt die Halbmessies und die ganzen tollen Tips (heute motiviere ich mich noch schnell mit einem warmen Vollbad, nachher mache ich mir die Todo Liste und morgen fange ich dann an mit den Schuhen und wenn nicht morgen dann übermorgen oder zumindest irgendwann).

Merke: auch ein sortierender Messie ist ein Messie.

Der erste Kasten, der aus dem Fenster fliegt, (nein, kein Druckfehler, Ihr habt schon richtig gelesen) da denkt man noch: das schöne Holz, was der wohl wert ist, und überhaupt den kann man doch nicht weggeben ...
Der zweite fliegt schon viel schneller,
und der dritte gleitet förmlich wie von alleine in einem wunderschönen Bogen hinaus ins Freie.

Natürlich heißts dann noch zerkleinern, rein in den großen Kombi (mit einem VW Golf hast da keinen Auftrag/keine Chance), zum Mistplatz fahren, dort in die Riesentonne, zurück; Kostet verdammt viel Schweiß, Benzingeld und echte Arbeit.

Aber der Lohn, dieses innere Freiwerden von fremden Müll, mit dem man sich seine Zeit verbaut hat; Diese Loslösung von Kram, Geschichten, auch der eigenen Geschichte, ist fantastisch.

Mir jedenfalls hat die angesetzte Radikallösung echt gutgetan, ich bin zwar noch lang nicht fertig, doch mit jedem Quadratmeter, den ich vom Müll meiner Schwester
befreit habe, habe ich ein Stück Leben zurückgewonnen, und mit den ersten Siegen ist auch die Lust am Kämpfen gewachsen!!

Bei mir ist es nicht anders: Jetzt, wo ich gelernt habe binnen Minuten ganze Küchenmöbel aus dem Haus tragen, habe ich auch selbst nicht mehr diese elende Entscheidungsproblematik; aber was noch wichtiger ist: ich hab kein schlechtes Gewissen dem Messie gegenüber mehr, ich finde nicht mehr, daß die Dinge wichtig sind (und ich merke sehr stark, währenddem ich das hier schreibe, daß sich meine Beziehung zum Messie schwerst abgekühlt hat).

Irgendwo baut sich dann auch die Wut gegenüber dem Messie über den verlorenen Platz, die verlorene Zeit ab, sobald man gewisse Plätze im Wohnraum wieder bewohnen/genießen kann.

Fröhliches Weiterwerken !
Merlin

PS: Würd mich echt interessieren wieviele Container/Kombifahrten das bei Dir so bisher waren ?


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