Re: P.S. (Angehörige)

Violine, Donnerstag, 23.09.2010, 11:11 (vor 4977 Tagen) @ Paladin

Ui, ui, ui, da hab ich ja was losgetretenIch greife ja niemanden an. Ich mache so meine Beobachtungen und stelle Mutmaßungen an. In der Hoffnung, dass es dann einfacher für mich ist, das auszuhalten.

Also, bei uns muss man gar nicht erst ins Haus reinkommen, es reicht schon, wenn man den Hof von außen sieht, dann ist direkt klar, dass hier ein Messie wohnt.
Und solange ein Messie alleine wohnt, sind das andere Voraussetzungen, als wenn man zu zweit oder zu mehreren in einem Haus oder einer Wohnung lebt.
Wir sind doch hier im Forum für Angehörige. Und ich sehe das eben aus den Augen einer Angehörigen. Und das ist insofern sehr schwer, dass man absolut keine Möglichkeithat, daran was zu ändern.
Zugemüllt=unhygienisch - da muss ich widersprechen. Solange z.B. Techniksachen u.dgl. gehortet werden, gibt es kein Hygieneproblem.
Es gibt aber ein Platzproblem, denn irgendwann sind Räume oder Häuser voll. Und die Sache mit dem Suchen habe ich ja schon erwähnt. Es mag Leute geben, die humorvoll damit umgehen können, das kann ich aber nicht. Denn wenn mein Mann was sucht, läuft er völlig planlos im Haus rum, stülpt mal diesen oder jenen Karton um (und belässt das dann so), aber letztlich findet er das Gesuchte in 99 Prozent der Fälle nicht.

Ich von meiner Seite kann nur sagen, dass das Problem unser ganzes Leben dominiert. Das halbe Haus ist nicht mehr bewohnbar. Dort gibt es nur noch Laufgassen. Und auslagern auf den Dachboden oder Keller geht auch nicht mehr, denn diese sind voll bis zum Anschlag. Wir können kaum mehr was unternehmen oder irgendwelche Projekte umsetzen. Das Chaos dominiert alles. Zum einen muss immer "aufgeräumt" werden. Und machen kann man auch nix, weil kein Platz mehr da ist. Die Einzige was helfen würde, wäre, Dinge zu entsorgen.Es gibt den Satz: " Wenn man die Dinge sich selbst überlässt, geraten sie in Unordnung". Ich selbst sehe es gerade umgekehrt. Wenn die Dinge an ihrem Platz bleiben - wo sollen sie dann von selbst irgendwo hin???
Es gibt erst dann Unordnung, wenn man die Dinge nicht mehr dahin tut, wo man den Platz dafür festgelegt hat und wenn es so viele Sachen sind, dass nichts mehr irgendwo untergebracht werden kann.
Was es für die Hinterbliebenen bedeutet, wenn sie einen Messie-Haushalt auflösen müssen, kann man ja hier im Forum zur Genüge lesen.
Und jetzt werde auch mal etwas "launig": Es ist den Messies anscheinend völlig egal, was sie anderen Leuten zumuten. Sowohl während des Lebens, als auch danach. Motto: "Nach mir die Sintflut".
Ein Messie beeinträchtigt das Leben anderer Menschen, egal ob er alleine lebt oder nicht. Spätestens wenn er gestorben ist, wird es zum Problem für andere. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was für eine Bürde da meinem Sohn einmal aufgelastet wird..... Und so Müllcontainer sind ja auch teuer, so eine Entsorgung kostet ja richtig Geld (ist den Messies anscheinend auch völlig wurscht) ich seh das jetzt mal von der praktischen Seite. Und die Zeit, die man dafür investieren muss
LG


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