Re: P.S. (Angehörige)

topas, Freitag, 24.09.2010, 14:59 (vor 4975 Tagen) @ Violine

Hallo Violine,

du schreibst: >>Der entscheidende Punkt ist doch, ob der Betroffene oder die Mitmenschen davon beeinträchtigt werden oder leiden<<.

Ich kann für mich sagen, dass ich beeinträchtigt war, durch das Verhalten meines Mannes, und das ich mich nicht wohlgefühlt habe. Und das er sich ebenfalls durch mein Verhalten beeinträchtigt fühlte, und sich auch nicht wohlgefühlt hat. Ich wußte damals allerdings nicht, das es sich um Sucht und Co-Abhängigkeit handelt. Das habe ich alles erst sehr viel später bergriffen.

Heute weiß ich, dass uns beiden die Spiritualität gefehlt hat - nur aus diesem Grund konnten wir uns nicht wohlfühlen. Wenn ich heute in der Spiritualität lebe, dann kann ich den Dingen im Außen ganz anders begegnen. Dann bin ich in der Annahme und Akzeptanz, und erst dann ist eine Änderung und ein wohlfühlen möglich.

Im Buch " Co-Abhängigkeit" von Anne Wilson Schaef, wird die Theorie von "Sharon Wegschneider-Cruse" aufgezeigt, die entscheidend am Entwicklungs- und TherapieKonzept für Co-Abhängige beteiligt war, das 96% der Bevölkerung von Co-Abhängigkeit betroffen ist. Also muß es entsprechend viele Süchtige geben.

Dr. Walther Lechler schreibt in seinem Buch " Nicht die Droge ist`s" - Wir sind alle süchtig - , dass jede Sucht der Hunger und Durst des Menschen nach Spiritualität ist. Das ist die Lösung.

Das Wort "Trigger" verstehe ich für mich heute so, dass ich auf etwas heftig reagiere, was mein Gegenüber tut oder aussendet.

Es hat also mit mir zu tun, wenn ich reagiere - ich habe das auch in mir.

Doch in der Regel wird dann versucht, es dem anderen anzulasten, nach dem Motto "Du bist Schuld, dass es mir jetzt so schlecht geht, weil du das getan hast."

Vielleicht gibt es noch andere Erklärungen dazu.

LG


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