Re: Rückfall - Danke@all ((M)Essies)

Helga-Maria, Freitag, 31.12.2004, 00:18 (vor 7066 Tagen) @ Schlumpfine

Liebe Schlumfine, [image]

Ich fühle mich wie die allerletzte Versagerin, weil ich so dumm war, sehenden Auges in dieses Elend wieder hineinzulaufen und weil ich jetzt nicht den Mumm habe, den Entzug einfach durchzuhalten. Ich habe weder die Kraft noch die Ruhe und derzeit auch keineN UnterstützerIn IRL greifbar.

1.) Du bist keine Versagerin, Du bist ein Mensch mit Stärken und Schwächen, und gerade letztere machen uns doch auch sympathisch, oder? [image]

2.) Das Angebot steht: Schreib, wann Du mal im chat bist, dann können wir auch Telefonnummern austauschen. Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, vielleicht ja in der Nähe? Daß Du keine Unterstützung im RL hast, ist eine äußerst schwierige Situation für Dich. Jemand müßte Deinen Verwandten mal klarmachen, was sie Dir antun. Hast Du es Ihnen schon mal deutlich gesagt? Vielleicht ist es ihnen einfach nicht bewußt. Wenn sie Dich wirklich lieben, Mensch, dann sollten sie langsam mal lernen, es auf andere Art und Weise auszudrücken als mit Essen.

Ich habe es da wohl einfacher, am Sonntag z.B. sind wir auf einem Besuch und ich habe vereinbart, daß wir das Essen mitbringen, sozusagen als Gastgeschenk. Auf die Idee muß man erst mal kommen, wäre mir früher nie eingefallen. Und die Familie hat sich inzwischen an das Montignac-Essen gewöhnt, ich zwinge sie auch nicht mitzuessen, koche zur Not zweimal.

Bei mir hat sich die Anschaffung eines Montignac-Kochbuchs wirklich gelohnt. Gewohnte Geschmäcker, da deutsche Küche, motzen tut keiner mehr, im Gegenteil. Inzwischen diätet sogar mein Vater, zwar nicht streng nach Montignac, aber er läßt auch den Zucker weg und ißt viel Vollkornbrot. Sogar unsere Optikerin hat schon Interesse an der Methode bekundet, weil sie gemerkt hat, daß es mir damit gut geht.

Daß ich jetzt schon 5 Wochen "durchhalte" liegt vor allem an den wirklich schmackhaften Rezepten in dem Kochbuch. Ohne würde ich recht phantasielos und einseitig kochen auf die Dauer. Ich freue mich den ganzen Tag auf das Abendessen, da ich - ganz gegen Montignacs Regel, flöt - abends warm koche. Somit fällt es mir relativ leicht, tagsüber auf gewisse Köstlichkeiten zu verzichten, weil ich ja weiß, abends krieg ich was viel Besseres. Ich will keine Werbung machen, aber vielleicht schnappst Du Dir auch mal ein Kochbuch nach Deinem Geschmack und hältst es Deinen Verwandten unter die Nase!?

Einfach mal Klartext reden? Sagen, ich werde mich ab sofort so und so ernähren? Ich möchte, daß Ihr so oder so kocht, ansonsten bringe ich mir was mit? Was meinst Du? Wären deine Verwandten beleidigt? Hätten sie Dich nicht mehr lieb? So schade das wäre: aber da müssen sie durch, es geht um Deine Gesundheit, und sie werden sich irgendwann auch wieder einkriegen! Wenn nicht, dann kannst Du Dich mit Recht fragen, ob da wirkliche Zuneigung im Spiel ist.

Ich halte es momentan für aussichtslos, unter solchen Bedingungen meinen Entzug zu machen. und versuche nur, bis zum 10. Januar nicht völlig die Kontrolle zu verlieren.


Ja, mach das so. Die Umstände sind bei Dir gerade nicht günstig, das sehe ich ein. Schwierig. Alternativ könntest Du auf die Verwandtenbesuche verzichten und Dich krank ins Bett legen, hm, da müßtest Du nicht mal simulieren, denn Dein Entzug ist ja nicht ohne. Mußt Du für Dich entscheiden, was Dir wichtiger ist, wobei es Dir im Endeffekt besser geht. (Ich persönlich würde mich allerdings lieber ins Bett legen, als diese ganzen Plicht-Verwandtenbesuche zu machen, die in dieser Zeit anstehen[image] )


Ich wünsche Dir von Herzen, daß es Dir bald wieder besser geht,


Viel Mut,

Helga-Maria


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