Re: Super Size ME - oder auch nicht ((M)Essies)

Fatima, Samstag, 31.07.2004, 14:02 (vor 7805 Tagen) @ Kao

Also ich weiß nicht -
irgendwo versteh ich euch nicht!? Hattet ihr nie so was wie eine natürliche innere Abneigung gegen das MäckiZeug?

Langsam wird mir bewusst, dass ich meiner Mutter wohl wirklich sehr dankbar sein sollte. Ich bin aufgewachsen mit bayerischer Hausmannskost, mit täglich Gemüse, Salat und Obst (frisch, eingemacht oder TK) aus dem eigenen Garten (meine Mutter ist gelernte Gemüsegärtnerin), mit frischem Brot und Semmeln vom Bäcker und Fleischwaren vom Bauern oder einer guten Landmetzgerei (manchmal auch Wild direkt vom Jäger).

Als ich das erste Mal mit meiner Freundin vor dem Kinobesuch in der nächstgrößeren Stadt einen Cheeseburger gegessen hatte, fühlte ich mich nach 'Genuss' desselben nicht wirklich wohl (da war ich 17).
1. bin ich auf dem Land aufgewachsen wo man vor vielen Jahren noch den Müll auf einer Kippe im Wald entsorgte --> wir wurden also schon von klein auf zur Müllvermeidung erzogen - da passt McDoof einfach nicht dazu.
2. ist ein Cheeseburger im Vergleich mit einer ordentlichen Leberkässemmel ein labriges Irgendwas - ist eigentlich gar nicht zu vergleichen
3. war ich einfach nicht satt von dem Zeug.
4. geschmeckt hat's übrigens auch nicht.

In den letzten Jahren war ich hin und wieder wenn unterwegs der schnelle Hunger kam, bei McDonalds, um immer wieder festzustellen, dass ich von dem Essen nur ein flaues Gefühl im Magen und Blähungen bekomme, das Auto versaut ist und der Hunger mich dann ganz schnell in die nächste Bäckerei treibt.

Mittlerweile gehe ich auf längeren Fahrten (vor allem im Ausland) doch ganz gerne hin, weil bei McDonalds immer ein sauberes Klo zu finden ist - und der Gemüsemac mit Salat eine nette Zwischenmahlzeit darstellt (Fladenbrot mit gegrilltem Geflügel war auch ganz ordentlich). Aber Suchtgefahr oder sowas wie Euphorie beim Essen ? nee, wirklich nicht!

Übrigens gibt es die Möglichkeit sich über Fett und Joulegehalt der einzelnen Produkte zu informieren.

Und zum Thema 'altes Öl': ich will wahrlich keine Werbung für McDonald machen - aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass die Qualitätsanforderungen dort besonders hoch sind. Das Pommesöl ist Rapsöl von der Firma R.., - ist von sehr guter Qualität (wird allerdings wie bei allen großen Ketten oder Großküchen mit Silikon gegen Aufschäumen und Oxidation versetzt) und mit einem sogenannten Ölmeter ständig kontrolliert (als es dieses Gerät noch nicht gab, haben die das Öl meistens aus Vorsichtsgründen zu früh weggekippt)

. . .
Amerika ist das Land der extremen Gegensätze - es gibt dort nicht nur extrem dicke Menschen, sondern auch extremen Körperkult - Jogger, Skater und sonstige Sporttreibende an allen Ecken und Enden, sowie Läden die gesundes Fastfood (Gemüsesticks u.ä.) anbieten.
Der mündige Amerikaner hat also genauso die Wahl, wie der mündige Deutsche.

Allerdings gibt es doch bei uns an jeder Ecke Bäckerläden die die feinsten Sachen anbieten - belegte Vollkornsemmeln, Brezen, Sandwichs und, und, und . . .
Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, zum nächsten McDonalds zu fahren um dort in unangenehmer Atmosphäre (schon mal auf den Geräuschpegel geachtet?) etwas nur wenig sättigendes zu verzehren - wo ich doch direkt vor der Nase die schönsten Leckereien hab!

Vielleicht mach ich jetzt eine Bäckerlehre und mach in New York einen Laden auf - ob ich mir da eine goldene Nase verdiene??? oder wenigstens einen Orden ?
Verwunderte Grüße von Fatima
(die gerade Hüttenkäse mit Banane und Apfel und Ahornsirup verputzt hat)


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